Belichtung von Kontaktkopien auf Planfilm

  • Moin,

    ich möchte von einem 4x5'' s/w Negativ im Kontakkopierverfahren eine Maske auf Planfilm herstellen.
    Kann ich die korrekte Belichtungszeit nur durch trial and error herausfinden?
    Kann ich einen Lunasix 3 mit Laborvorsatz oder meinen RHD Analyser für diesen Zweck einsetzen?
    Oder gibt es noch andere Möglichkeiten?

    Grüße
    Klaus

  • Den Fomapan 100, den ich belichten will, habe ich mit einem Stouffer 4x5'' Transmission Step Wedge und Densitometer für die Aufnahmen in meiner Linhof eingetestet.
    Wenn ich Dich richtig verstehe, muss ich diesen Vorgang für die Dunkelkammer wiederholen?
    Aber wo liegt meine Ausgangsbelichtung, die ich ja bei Tageslicht mit dem Beli ermitteln kann?

    Grüße
    Klaus

  • Mach's per "trial an error". Die nötige Belichtung ist schnell eingekreist. Sinnvoll wäre es u.U. aber, sich Notizen zu machen,besonders, wenn man das nicht jeden Tag macht. Ich habe während meiner analogen Zeit außer mit einer gewöhnlichen Schaltuhr für die Belichtung nie mit Meßgeräten/Analysern gearbeitet, auch nicht bei Color-Fachvergrößerungen. Negativ anschauen, Probestreifen, ggf. Korrektur, paßt scho'. Im Laufe der Zeit hat man's einfach drauf...
    Für Silbermasken würde ich übrigens (extrem dünnen!) Lithfilm in Rodinal 1:200 nehmen, kein gewöhnliches Aufnahmematerial, zumal die geringe Empfindlichkeit für Fehlertoleranz bei der Belichtung sorgt. Und vergiß die Registernocken nicht, wenn am Ende alles zu 100% genau passen soll!
    Die Belichtung bei Tageslicht kann übrigens nur bedingt als Bezug genommen werden, weil die spektrale Zusammensetzung einer Kunstlichtquelle ganz anders ist. Du wirst so oder so um's Ausprobieren nicht herumkommen

    Gruß
    Wolf

    You're only as good as your last job. Today's great shot is what keeps the work coming in.
    Gary Perweiler

  • Lithfilm arbeitet sehr steil. Ich brauche eine Maske mit Grauwerten. Wirkt Rodinal 1+200 bei Lithfilmen gradationsbeugend? Welcher Film, den man noch kaufen kann, eignet sich für diesen Zweck (unsharp masking)?
    Kann man aus der Beleuchtungsstärke oder der Leuchtdichte, die ich messen kann, bei geg. ISO auf die Belichtungszeit schließen?

    Grüße
    Klaus

  • luxikon hat geschrieben:
    > Lithfilm arbeitet sehr steil. Ich brauche eine Maske mit Grauwerten. Wirkt Rodinal
    > 1+200 bei Lithfilmen gradationsbeugend? Welcher Film, den man noch kaufen kann,
    > eignet sich für diesen Zweck (unsharp masking)?
    > Kann man aus der Beleuchtungsstärke oder der Leuchtdichte, die ich messen kann, bei
    > geg. ISO auf die Belichtungszeit schließen?

    Für die Unscharfmaske brauchst Du einen möglichst dünnen Film, damit das Sandwich in der Endphase beim Kontakten oder Vergrößern gut zu handhaben ist und plan liegt! Lithfilm in Rodinal 1:200 wird weicher als normales Aufnahmematerial und ggf. kann man das Zeug noch weicher entwickeln, etwa in einem sehr stark verdünnten, reinen Metol-Entwickler oder mit noch größeren Verdünnungen experimentieren. Ein Grundrezept gibt's dafür sowie nicht, weil die Unscharfmaske möglichst genau abgestimmt werden muß. Du wirst ohnehin noch Probleme bekommen, weil für die Herstellung der Unscharkmaske über das Kontaktverfahren Vorlage und Maskenfilm eine gewisse Entfernung haben müssen, die den "Radius" der Maske bestimmt. Ob Rücken an Emulsion ausreicht, ist die große Frage, evtl. muß ein glasklare Distanzträger dazwischen. Wenn es Dir tatsächlich um's *Schärfen* geht, wofür die analoge USM ja gedacht war, dann ergibt es fast mehr Sinn, die Vorlage zu scannen und im Computer maßgeschneidert zu schärfen.
    Und wie gesagt, Du kommst um eine Passervorrichtung nicht herum, denn es geht um Montagegenauigkeiten von Bruchteilen eines Millimeters. Ich würde mir das heutzutage nicht mehr in analoger Form antun, weil langwierig und damit teuer, vom Material ganz abgesehen. Ich kann Dir nicht mal sagen, ob Lithfilm noch überall erhältlich ist. Ggf. die ganz großen Fotohändler kontaktieren.

    Gruß
    Wolf

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    Gary Perweiler

  • Es geht mir nicht um's Schärfen, sondern um die Kontrastkontrolle. Ich habe Bilder gesehen, für die sich der Aufwand lohnt.
    Ich gehe nicht davon aus, dass das Verfahren auf Anhieb klappt. Wollte nur die Präliminarien klären.

    Grüße
    Klaus

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