Beiträge von arothaus

    Was kann man hier machen?

    Zwei Überlegungen dazu:

    1. Du gehst sehr in die Details - in welchen Ecken wieviel Zehntelsekunden nachbelichtet wurden. Das ist aber nur begrenzt nachzuvollziehen, vor allem weil wir hier über ein Digitalisat per Handy sprechen. Sowas geht in meinen Augen ernsthaft nur vor dem Print.

    2. Wir reden über ein Einzelbild und über viel Technik. Bevor ich ernsthaft über eine Bildanmutung spreche, interessiert mich warum so ein Foto gemacht wurde. Was soll das Foto bewirken/aussagen? Gehört es zu einer Serie? Soll es einfach nur „schön“ sein?

    Unabhängig davon gefällt mir das Foto auf dem ersten Blick.

    Wenn ich recht recherchiert habe, benötige ich ein Plaubel PS1/333A International

    Im Prinzip richtig. Wenn es eine Universal im Format 13x18 ist benötigst Du auch noch eine Reduktion auf 9x12. Es kann auch sein, dass die neueren Rückteile passen - das schwarze PS7/433 z.B. Da musst Du aber schauen ob evtl. die Halteklammern unten an der Standarte nicht ins Leere greifen. Die älteren Rückteile haben an zwei von vier Seiten Aussparungen, so lässt sich die Kassette problemlos vom Hoch- ins Querformat setzen. Neuere Rückteile haben an drei Seiten Aussparungen - das kann dazu führen dass nur noch die Seite ohne Aussparung nach unten passt und das Rückteil dann immer im Hochformat bleiben muss. Ich meine auch, dass die Reduktionen teilweise einfacher sind, was die Adaption beliebiger späterer Rückteile angeht.

    Aber das New55 Projekt ist soweit ich es in Erinnerung habe 2017 komplett eingestellt und da wird auch nichts mehr kommen.

    Der Fotografie als Solches ein fehlendes nachhaltiges Wirken durch die inflationäre Verwendung des Modewortes "Nachhaltigkeit" zu unterstellen, finde ich übrigens nicht weniger als dumm.

    Naja, besonders nachhaltig ist das gepansche halt nicht. Ich war nur etwas enttäuscht, dass der "Silbersee" bei Bitterfeld nicht erwähnt wurde. Oder Kodaks Rinderherden.
    Statt dessen: Rülfs plädiert dafür, weniger Bilder zu schiessen und nicht ständig eine neue Kamera zu kaufen.

    Sorry Leute, aber da bin ich raus.

    Mein Verschluss hat vorne an der Sichtblende lediglich eine kleine Schraube. Wenn die gelöst wird lässt sich das schwarz geriffelte Teil zwar drehen, es geht aber nicht ab. Eine weitere Option sehe ich da momentan nicht, von vorne ranzukommen. Evtl. ist mein Verschluss da aber auch nochmal anders gebaut. Die Fassung mit Gewinde zur Aufnahme des vorderen Linsenblocks bekomme ich nicht lose. Die kragt aber auch etwas weiter raus als am Verschluss mit meinem Angulon, da muss eine längere Brennweite drin gewesen sein.

    Wenn man von hinten rangeht besteht wie Du bereits bemerkst hast die Gefahr lose herumfliegender Blendenlamellen (an meinem Verschluss fehlen die). Auch dann ist bei mir aber erstmal Schluss, die komplette Verschlussmechanik liegt wie ein Sandwich zwischen einer weiteren Platte und dem Vorderteil mit Einstellring.

    Da bei B und T die Spannung zum Schliessen der Lamellen nicht aus der Feder zum Spannen des Verschlusses stammt, sondern von einer anderen Feder vermute ich, dass diese bei dir gebrochen oder lose ist.

    Außerdem fehlt das Einschraubgewinde für den Drahtauslöser; wo kriegt man Ersatz her?

    Das Teil ist glaube ich von innen vernietet bzw. umbördelt - zumindest nicht geschraubt o.ä. Ich habe den gleichen Verschluss und dasselbe Problem und auch noch mindestens zwei weitere Compur-2 Verschlüsse ohne das Gewinde gesehen. Mein Verschluss ist momentan in einer Werkstatt.

    Ich schau mal später ob ich noch einen weiteren 2er Compur zuhause hab rumfliegen. Rein theoretisch könnte man glaube ich das komplette Gehäuse (den hinteren schwarzen teil) austauschen, da ist das Gewinde dann ja fest dran. Ich habe mich damals gegen solch eine "Spenderlösung" entschieden.

    8. When did Schneider begin multi-coating lenses?

    The first Symmar-S lens to be multi-coated was the Symmar-S 150mm, serial number 13,014,862 in March 1977. The 210mm followed and then the rest of the focal lengths were completed by early 1978. The Super-Angulons were multi-coated in the summer of 1978 beginning with the f/5.6 series. The f/8 lenses were multi-coated in late '78- early '79. Apo-Componon HM lenses have been multi-coated since their introduction in 1986.

    9. How can I tell if my lens is multi-coated?

    If your lens says "multi-coating" on it, then it has a multi-coating. If your lens does not have this designation, then it does not have a multi-coating on it.

    Schneider Optics

    Ich hab das so im Kopf:

    unvergütet: weißes Dreieck

    einfach vergütet: rotes Dreieck

    MC kam dann in den 1970ern auf.

    Das Super-Angulon 8/90 gab es sowohl einfach vergütet als auch in einer MC Version. Die MC Version ist etwas seltener. Ich bin mir auch unsicher, ob da nochmal die Rechnung geändert wurde.

    Wie auch immer - Du hast gezeigt, dass man damit schöne Bilder machen kann!

    Die Assoziationskette „Sommer=filigran=dünn“ kann ich nachvollziehen. In Bezug auf Kleidung oder Essen z.B.

    Wie wirkt sich denn konkret der dünne Träger auf die Bildwirkung aus?

    Woran machst Du denn den sommerlichen Eindruck an dem Foto fest?

    Die Super-Technika wurde von Linhof im letzten Jahrhundert als "Universalkamera" vermarktet. Schnell, robust, viele Verstellmöglichkeiten, langer Auszug, Handgriffe, verschiedene Suchersysteme und Filmformate etc. Einsatzgebiete laut Linhof waren Werbung, Industrie und Wissenschaft. Man konnte damit Reportageaufnahmen, Makro- und Mikrofotografie oder auch Reproaufnahmen machen. Die Kamera war als Hand- und Stativkamera vorgesehen. Bei den großen 13x18 Technikas fällt auch mal der Begriff "Reisekamera".

    Daneben gab es immer Kameras die schneller sein sollten als die Technika 4x5 (die kleinen 6,5x9 Technika oder Kameras wie die 220 oder "Press"-Modelle ohne Balgen). Wobei "Press" auch eher ein Synonym für Schnelligkeit als für die konkrete Verwendung als "Bildberichterkamera" war. Die wurden so halt sehr explizit als Handkameras beworben.

    Am anderen Ende rangierten dann die Kardan Kameras als reine Stativgeräte für das Studio.

    Unabhänging vom Marketing wurde die Technika hierzulande auch vom Anwender sicher nicht als reine Pressekamera gesehen. In irgendeiner US-amerikanischen Publikation der 1950er Jahre konnte ich aber lesen, dass die Linhof die präziseste Pressekamera sei. Ich vermute, dass die Verwendung von Großformat-Kameras als Pressekameras in den USA verbreiteter war als bei uns. Das Stichwort "Weegee" fiel ja schon. Bei uns in Europa war die Bandbreite größer, neben den aufstrebenden Kleinbildystemen ab den 1930er Jahren waren viele Pressefotografen bis in die 1950er Jahre mit einer Rolleiflex unterwegs oder mit Modellen wie der Plaubel Makina.

    Irgendwann war dann Schluss und die Spiegelreflexkamera im Kleinbildformat setzte sich fast überall im Pressebereich durch. Aber auch das war ja im Grunde eine Universalkamera. Das hatte natürlich auch mit der Verbesserung des Filmmaterials zu tun, auch in den kleinen Formaten waren nun bessere Aufnahmen möglich.

    Die Frage ist nicht sinnvoll zu beantworten. Es kommt immer auf die jeweilige Kamera an um zu beurteilen, welche Effekte eine bestimmte Bohrung hat.

    Die Linhof-Platinen sind „off center“, weil die optische Mitte der Technika-Kamera in Nullstellung eben nicht mittig auf der Platine sitzt sondern weiter unten. Eine Platine mit mittiger Bohrung bedeutet bei der Linhof, dass die Optik in Nullstellung eben nicht mehr auf „Null“ steht. Im Grunde ist das eine „fest eingebaute“ Höhenverschiebung.

    Umgekehrt bewirken Linhof-Platinen mit nach unten versetzter Bohrung bei Kameras, deren optische Mitte in der Mitte der Platine sitzt (Wista etwa), einen front fall in Nulltastung.

    Beides kann sinnvoll sein, oder aber auch verwirren.

    Ich gehe davon aus, dass Du die alle aus gestalterischer Sicht brauchst. Ich würde da versuchen die Leistung zu reduzieren. Sollten die Leuchten nicht zu regeln sein, gibt es auch auch ND-Filterfolien für recht wenig Geld (z.B. von Lee - häufig im Bereich Veranstaltungstechnik verwendet). Damit solltest Du auf Zeiten kommen, die besser ohne Verschluss zu handhaben sind.