Beiträge von Ulrich Drolshagen

    Ich würde da nicht mit Öl sondern mit Gleitwachs arbeiten, wie das z.B. auch in Tischlereien für solche Sachen verwendet wird. In jeder mittelgroßen Stadt gibt es einen Fachhandel, in dem Handwerker ihr Zeugs einkaufen. Firmieren meist als Eisenwarenläden oder sowas. Die sollten Dir weiterhelfen können.

    Ulrich

    Zitat von "Peter K"


    Wenn die Spiegelschicht auf einem der Prismen defekt ist wirst Du schwer passenden Ersatz bekommen.


    Das ist ein kleiner flacher Spiegel, kein Prisma. Der lässt sich vermutlich auch nicht zerstörungsfrei ausbauen, weil der in eine Nut eingekittet ist. Das mit der Vakuumbedampfung ist trotzdem eine gute Idee, ich kenn nur niemanden, der sowas hat.

    Ulrich

    Zitat von "klausesser"


    "Portraitkunst" aus der DDR - da assoziiere ich spontan sowas wie heroisch-sozialistische Stilblüten. Der - mich stets an nationalsozialistisches Stilempfinden gemahnende - Blickwinkel von leicht unten auf einen heldenhaft in die Zukunft blickenden und leicht angerußten Arbeiter der darauf brennt, eine neue Welt zu bauen . . . Da ist in meinen Augen wenig stilistischer Unterschied zwischen den Nazis und den Stalinisten gewesen. Beide taten sich durch ein menschenverachtendes Unterdrücken von Individualität hervor - was sich auch in der jeweiligen "Kunst" niederschglug.
    Oder aber miefig-langweilige fotografische Stereotype mit viel Licht und Schatten und "herausgearbeiteten" Falten verdienter Genossen und Genossinnen.
    Entschuldige - ich hab nat. übertrieben . . aber mir ist "Portraitkunst" aus der DDR bisher nicht wirklich als bemerkenswert interessant aufgefallen. Wir könnten gerne darüber diskutieren - verlinke doch mal ein paar Bild-Beispiele!

    Ich hab kürzlich auf rbb ein Feature über Helga Paris, Sybille Bergemann und Gundula Schulze Eldowy gesehen. Ein bisschen was zum Gucken von den dreien findet man z.B. hier:

    http://www.ifa.de/ausstellungen/…rkauswahl/mode/
    http://www.artnet.de/artist/718528/helga-paris.html
    http://www.galerie-friesen.de/index.php?opti…ldowy&Itemid=98

    Da gab es bestimmt auch noch ein paar männliche Kollegen, die nicht in Sozialistischer Realismus gemacht haben.

    Gruß

    Ulrich

    Danke Peter. Mich interessiert auch die Logik hinter dieser Konstruktion. Mir fällt auf, dass auf dem Markt ziemlich viele Objektive in DB-Platinen eingebaut sind. Ich hab mir gedacht, dass das irgend einen spezifischen Vorteil gegenüber den Einbau in klassische Verschlüsse haben muss, wenn das so verbreitet ist.

    Gruß

    Ulrich

    Moin zusammen,

    aus reiner Neugier interessiert mich Technik und Logik der DB-Verschlüsse. Was ich bisher verstanden hab:
    Ist nichts für meine Chamonix und braucht einen Hinterlinsen Verschluss, der nicht an der Platine angebracht ist.
    Wo ist dann der Verschluss genau? und wie funktioniert die Verbindung zwischen dem Schließmechanismus der Blende und dem Verschluss?

    Gruß

    Ulrich

    Hallo Peter,

    Zitat von "Peter K"

    Die Hersteller gravieren die Blendenskala so dass sie mit ihren Testmustern noch keine nicht tolerierbare Verschlechterung der Auflösung sehen. Aber was ist tolerierbar? Wenn es wirklich um höchste Auflösung in der Mitte des Bildkreises geht , liegt die "kritische Blende" irgendwo zwischen 11 und 16. Darunter gibt es noch sphärische und chromatische Abberation usw., darüber setzt die Beugung am Blendenrand schon ein. Aber dafür vergrößert sich die Abbildungstiefe. Man kann eben nicht alles haben.


    Ich hatte vermutet, dass die "kritische Blende" irgendwie von der Brennweite abhängig ist. Bei meinen MF-Objektiven ist das so, dass die kleinste Blende mit zunehmender Brennweite kleiner wird. bei dem 250er Sonnar ist das f45. Ich hab da die naive Vorstellung gehabt, dass der Einfluss der Beugung abhängig von der Brennweite ist. Das ist anscheinend falsch. OK dann ist Ausprobieren angesagt.

    Zitat


    Benutzt man das komplette Teleobjektiv im Nahbereich stimmt die Blendenskala auch nicht denn diese Objektive haben eine Pupillenvergrößerung von 1,4 die man berücksichtigen muß wie ich es hier beschrieben habe.


    Puh, ich glaub ich bleib vorerst bei Landschaftsaufnahmen ;)
    Danke erstmal für Deine wie immer kompetente Antwort

    Gruß
    Ulrich

    Moin zusammen,

    ich überlege grad, ob ich nicht doch trotz aller Nachteile meinen Frieden mit dem alten f5,6/300mm Tele-Xenar mache. Dabei wäre es für mich interessant zu wissen (oder Einschätzungen dazu zu hören), ab welcher Blende Diffraktion so zuschlägt, dass man sie unbedingt vermeiden sollte. Skaliert ist an dem Compur bis f32, ich kann die allerdings weiter schließen, was meiner subjektiven Einschätzung am Anschlag wohl f45 entspricht. Bei f32 hab ich noch 17mm Vertikalverstellung. Das ist bei den Landschaftssachen, die ich mache, wahrscheinlich meist ausreichend. Scheimpflug kann ich ja mit Rückstandartenverstellung machen. Das geht nicht so auf den Bildkreis. Dass das Objektiv im Nahbereich nicht so regelrecht die Granate ist, hab ich schon ausprobiert.

    Gruß

    Ulrich

    Zitat von "SantaMatze"

    habe aber jetzt keine Möglichkeite für eine Schalenentwicklung.


    Das kann ich mir mit den winzigen Dingern erst recht nicht vorstellen. Ich hab mir mal für meine Baby-Crown zwei Pakete Efkes besorgt, die bis jetzt, nach genauerer Überlegung, was ich mir damit antue, unbenutzt in der Tiefkühlung vor sich hin frieren.

    Ulrich

    Ich hab eine kleine 2500er Dose. Da passt die 4x5 "Spule" so grade eben rein. Ohne den Deckel würde man den Einsatz nicht vollständig bedeckt bekommen. Mit Deckel muss man die Dose voll machen, bis die Flüssigkeit oben im Trichter steht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da beim Kippen noch richtig was bewegt. Außerdem bäuchtest Du ungefähr 1,3l Entwickler. Wäre also mit 4x5 nicht wirklich wirtschaftlich. 6x9 ist was anderes. Da werden ja die beiden Hälften des Einsatzes enger zusammen gebracht. Dann ist die Dose nicht mehr ganz voll und das sollte kipptechnisch eigentlich genau so klappen wie mit den 2500er Rollfilm-Spulen. Aber warum besorgst Du Dir nicht ein Rollfilm-Rückteil. Mit den kleinen Negativen ist Planfilm doch Fummelei.

    Ulrich

    Moin zusammen,

    die Debatte wird hier zur Zeit auf dem für deutsche Fotoforen typischen Niveau geführt, wegen dem ich die englischsprachigen Foren sehr schätze. Das "Buch" von Lars mag verschiedene verbesserungswürdige Aspekte aufweisen und inhaltlich gegenüber anderen Werken zum gleichen Thema keine signifikanten Vorteile haben, einen Vorteil hat es aber: Es ist jederzeit im Netz kostenfrei verfügbar. Danke Lars, mir hat das Buch für meine ersten Schritte sehr geholfen.
    Lars, das Problem mit Deiner Anfrage ist, dass Du die Frage den falschen Leuten stellst. Die hier versammelten Experten brauchen Dein Buch nämlich nicht. Jemandem, der eine kritische Würdigung seiner fertiggestellten Arbeit wünscht zu sagen, er hätte besser die Finger davon gelassen finde ich trotzdem nicht besonders hilfreich.
    Vielleicht hätte es geholfen, wenn Du in einem Vorwort etwas zur Zielgruppe des Buches geschrieben hättest. Die Trennung zwischen dem technischen Teil und Deinen eher allgemeinen Ausführungen ist ein erster Schritt zu einer klareren Ausrichtung. Vielleicht solltest Du da einfach zwei unabhängige Bücher von machen, die man dann getrennt voneinander lesen und diskutieren kann. Es handelt sich um eigenständige Themen.
    Mich hat hauptsächlich der erste Band interessiert. Zu diesem von mir eine eher konzeptionelle Anmerkung:
    Ich hab in dem Buch keine neuen Erkenntnisse zu Fragen der Belichtung, Komposition und dergleichen gesucht. Ich vermute, anderen geht das ähnlich. Leute (Laien), die anfangen, sich mit GF zu beschäftigen, haben -soweit sie die noch benötigen- in der Regel geeignete Literatur dazu im Regal. Insofern verstehe ich den Einwand von Klaus Esser. (Das mag übrigens im englischsprachigen -namentlich amerikanischen- Raum anders sein. Da wird wohl zuweilen direkt von der Digi-Kompakten auf 8x10 gewechselt.)
    Inhaltlich kann ich zu dem Buch nicht so viel sagen, da sind tatsächlich die technischen Experten gefragt. Mich würde auch die korrekte Erklärung des Begriffs "doppelter Scheimpflug" interessieren. Eine nähere Erläuterung steht dazu ja noch aus. Ich weiß bisher nur, was Lars darunter versteht und finde den Begriff für den Sachverhalt durchaus plakativ gewählt. Die grafischen Erläuterungen des Sachverhalts waren allerdings für mich, der ich zu der Zeit, als ich das Buch gelesen hatte, noch keine GF-Kamera zur Hand hatte, nur schwer nachzuvollziehen. Ich hab mich da an den Text gehalten. Damit bin ich besser zurecht gekommen. Das mag aber eine Eigenheit von mir sein.
    Dreidimensionale Sachverhalte zweidimensional grafisch zu illustrieren ist allerdings schon eine ziemliche Herausforderung. Wenn jemand weiß, wie das besser geht, wäre es für Lars bestimmt nützlich, wenn er davon Kenntnis erhielte. Ich halte mich da raus, ich weiß das nämlich nicht.
    Als Ergänzung könnte ich mir noch Inhalte vorstellen, die ich als Laie ohne Zugang zu den Gerätschaften hier im Forum nachfragen musste. Zum Beispiel, dass ein 5,6/360er Symmar zwar balgenmäßig an meine Kamera passt, ich das aber vermutlich nicht in die Frontstandarte montiert bekomme, dass ein Fernobjektiv mit Anfangsblende 9 im Gegensatz zu einem WW durchaus zu brauchbarer Mattscheibenhelligkeit führt oder andere derartige Kleinigkeiten, die für Großformat spezifisch sind und ich in der Tat nicht in anderen Publikationen nachlesen kann, die ich als seit längerem an Fotografie interessierter Laie im Regal stehen habe.

    Herzliche Grüße

    Ulrich

    Bei Fachwerkhäusern hast Du u.U. verloren. Geht es nur um schwingende Fußböden, kann eine senkrechte Spreize in einem Türrahmen als Befestigung der Kamera dienen. Die (tragenden) Wände von festen Häusern stehen in oberen Geschossen ihrerseits wieder auf solchen und sollten konstruktionsbedingt keine trittschallverursachten Schwingungen aufweisen. Sollten sie solche haben, die groß genug sind fotografische Aufnahmen zu stören, wäre das möglicherweise ein Grund das Haus schleunigst zu verlassen.
    Ein Kamerastandort in einem Türrahmen wird allerdings wohl nicht für jedes Bild geeignet sein.

    Ulrich

    Mach mal einen Vorschlag. Ein paar Tips:
    "Vollformat" heißt in der digitalen Welt, dass der Chip die Fläche eines KB-Negativs von 24x36mm² ausfüllt. Jede Kante von 3,6cm bzw 2,4cm hat also 4500 bzw 3000 Pixelreihen (wenn die tatsächlich in so einem rechteckigen Raster angeordnet sind, was ich eigentlich nicht glauben kann). Ein Zoll (Inch) hat 2,54cm. 150er Raster heißt vermutlich 150 Bildpunkte auf einen Zoll. Der Rest ist eigentlich simple Arithmetik.

    Ulrich

    Zitat von "klausesser"


    Marx hat schlicht und einfach nicht weit genug gedacht hat vor lauter Theorien die Realität übersehen


    Nö, hat er nicht. Wenn einer einen harten sozialwissenschaftlichen Blick auf die Lage der Arbeiterklasse im England des 19. Jhd. geworfen hat, dann der und sein Kumpel.

    Ulrich

    Moin zusammen,

    ich fotografiere sonst nicht "projektorientiert". Vor einem Jahr ist mir allerdings eine Idee zu einem Langzeitprojekt gekommen, dessen Realisierung wahrscheinlich ein Jahrzehnt dauert und mich durch halb Nordeuropa führen wird, sofern das überhaupt von einer Privatperson realisierbar ist. Mal sehen.
    Ich möchte von jedem Ort einer Stationsmeldung des Seewetterberichts für die Nord- und Ostsee ein Bild haben. Bisher habe ich nur eins aus Kiel Holtenau. (Sorry, nur MF) Ob das jetzt schon der Weisheit letzter Schluss ist, weiß ich noch nicht, aber da komm ich relativ leicht nochmal hin.
    [Blockierte Grafik: http://www.ulrich-drolshagen.de/images/20090123163952_holtenau.jpg]
    Diesen Sommer kommen vermutlich noch zwei oder drei dazu. Wenn nichts schief geht aus Den Helder, Tynemouth und Stornoway. Dann wahrscheinlich auch im GF :D
    Als Jugendlicher hab ich abends im Bett auf NDR immer den Seewetterbericht gehört. Der kam immer bevor eine Jazz-Sendung los ging. Ich hab mir dann immer vorgestellt, wie es an den Stationen wohl aussieht. Die Station "Ozean Automat" gibts zum Glück nicht mehr. Die würde mein Projekt ziemlich sicher von vorn herein zum Scheitern verurteilen, weil das ein Wetterschiff mitten im Nordatlantik war.

    Gruß

    Ulrich

    Lars
    Ich hab ein Linhof-branded Tele-Xenar von Schneider mit 5,5/300. Das war hier auch schonmal Gesprächsthema. Das sind jetzt 60mm weniger, aber das macht nicht so den Unterschied. Das ist für den Nahbereich eben nicht geeignet. Das hab ich mir inzwischen für die langen Brennweiten abgeschminkt. Mein Problem ist der Bildkreis. Der ist bei dem 300er auch nicht so toll. Ich hab das jetzt nicht nachgemessen, aber ich hab da wohl so ungefähr 20mm in alle Richtungen. Und das ist mir eben zu wenig.
    Anfangsblende 9 bei dem Ronar ist allerdings auch eine ziemliche Kröte, die ich da schlucken müsste. Ich hab für die Baby-Graflex ein 8/65er. Das ist mir eigentlich zu funzelig. Wie groß ist denn das 5,6/300 Symmar? Sonst muss ich vielleicht damit leben, dass bei 240mm Schluss ist.

    Gruß

    Ulrich

    Zitat von "Christian Praetorius"


    Lass mich raten, 360er an einer Chamonix?


    Jep, Chamonix. Drei bis vier Meter sind für mich OK. Dann will ich mal gucken.
    Ich hab ein altes 300er Tele-Xenar. Das kommt näher ran, ist aber offensichtlich, vorsichtig gesagt, zumindest für Bereiche unter zwei Meter nicht gemacht. Ich hatte die Hoffnung, damit Detailaufnahmen am Boden machen zu können, ohne in die Knie gehen zu müssen. Dem war aber nicht so.
    Man hat damit bei Landschaft zwar ein bisschen Verstellung, aber für meine Zwecke nicht genug. Deshalb guck ich nach was, was sich wenigstens richtig verstellen lässt.

    Gruß

    Ulrich