Moin zusammen,
die Debatte wird hier zur Zeit auf dem für deutsche Fotoforen typischen Niveau geführt, wegen dem ich die englischsprachigen Foren sehr schätze. Das "Buch" von Lars mag verschiedene verbesserungswürdige Aspekte aufweisen und inhaltlich gegenüber anderen Werken zum gleichen Thema keine signifikanten Vorteile haben, einen Vorteil hat es aber: Es ist jederzeit im Netz kostenfrei verfügbar. Danke Lars, mir hat das Buch für meine ersten Schritte sehr geholfen.
Lars, das Problem mit Deiner Anfrage ist, dass Du die Frage den falschen Leuten stellst. Die hier versammelten Experten brauchen Dein Buch nämlich nicht. Jemandem, der eine kritische Würdigung seiner fertiggestellten Arbeit wünscht zu sagen, er hätte besser die Finger davon gelassen finde ich trotzdem nicht besonders hilfreich.
Vielleicht hätte es geholfen, wenn Du in einem Vorwort etwas zur Zielgruppe des Buches geschrieben hättest. Die Trennung zwischen dem technischen Teil und Deinen eher allgemeinen Ausführungen ist ein erster Schritt zu einer klareren Ausrichtung. Vielleicht solltest Du da einfach zwei unabhängige Bücher von machen, die man dann getrennt voneinander lesen und diskutieren kann. Es handelt sich um eigenständige Themen.
Mich hat hauptsächlich der erste Band interessiert. Zu diesem von mir eine eher konzeptionelle Anmerkung:
Ich hab in dem Buch keine neuen Erkenntnisse zu Fragen der Belichtung, Komposition und dergleichen gesucht. Ich vermute, anderen geht das ähnlich. Leute (Laien), die anfangen, sich mit GF zu beschäftigen, haben -soweit sie die noch benötigen- in der Regel geeignete Literatur dazu im Regal. Insofern verstehe ich den Einwand von Klaus Esser. (Das mag übrigens im englischsprachigen -namentlich amerikanischen- Raum anders sein. Da wird wohl zuweilen direkt von der Digi-Kompakten auf 8x10 gewechselt.)
Inhaltlich kann ich zu dem Buch nicht so viel sagen, da sind tatsächlich die technischen Experten gefragt. Mich würde auch die korrekte Erklärung des Begriffs "doppelter Scheimpflug" interessieren. Eine nähere Erläuterung steht dazu ja noch aus. Ich weiß bisher nur, was Lars darunter versteht und finde den Begriff für den Sachverhalt durchaus plakativ gewählt. Die grafischen Erläuterungen des Sachverhalts waren allerdings für mich, der ich zu der Zeit, als ich das Buch gelesen hatte, noch keine GF-Kamera zur Hand hatte, nur schwer nachzuvollziehen. Ich hab mich da an den Text gehalten. Damit bin ich besser zurecht gekommen. Das mag aber eine Eigenheit von mir sein.
Dreidimensionale Sachverhalte zweidimensional grafisch zu illustrieren ist allerdings schon eine ziemliche Herausforderung. Wenn jemand weiß, wie das besser geht, wäre es für Lars bestimmt nützlich, wenn er davon Kenntnis erhielte. Ich halte mich da raus, ich weiß das nämlich nicht.
Als Ergänzung könnte ich mir noch Inhalte vorstellen, die ich als Laie ohne Zugang zu den Gerätschaften hier im Forum nachfragen musste. Zum Beispiel, dass ein 5,6/360er Symmar zwar balgenmäßig an meine Kamera passt, ich das aber vermutlich nicht in die Frontstandarte montiert bekomme, dass ein Fernobjektiv mit Anfangsblende 9 im Gegensatz zu einem WW durchaus zu brauchbarer Mattscheibenhelligkeit führt oder andere derartige Kleinigkeiten, die für Großformat spezifisch sind und ich in der Tat nicht in anderen Publikationen nachlesen kann, die ich als seit längerem an Fotografie interessierter Laie im Regal stehen habe.
Herzliche Grüße
Ulrich