Posts by AndreasJB

    Bei dem Vorgehen hätte ich doch einige Vorbehalte. Alkohol ist aggressiver als Benzin. Deswegen gibt es ja Probleme mit E10 und alten Motoren.

    -- . Nein. Nein.

    Alkohol ist nicht aggressiver. Das Alkohol-Problem mit E10 und alten Motoren sind die Dichtungen, die zwar gegen Öle/Benzin stabil sind, aber mit Alkohol quellen und weich und schlußendlich undicht werden.


    Am besten einen Verschluss in ein Ultraschallbad mit Brennspiritus legen und ne Weile brummen lassen und spülen. Die erste Runde bei verölten Lamellen würde ich mit Feuerzeugbenzin als Alternative zu Hexan/Heptan (s.o. -- ist zwar richtig, aber woher soll man He{x|pt}an herkriegen?) machen. Schmieren könnte man später mit Teflon-Spray, das ist Staub, den kann man von den Lamellen pusten und innen wird es dann eben "geschmiert"


    HTH & viele Grüße

    Andreas

    Konkret: Wie würdet ihr einen APX 100 (ca. 2002) unbekannter Lagerung behandeln? Belichtung auf ISO 80/20°? Hat jemand Erfahrung mit dem JOBO-Entwicklungsservice? Anscheinend wird der Wehner-Entwickler verwendet.

    Vielleicht helfen Dir auch die beiden Dateien, die vor 2003 (pdf Erstellungsdatum) erzeugt wurden.


    VG Andreas

    Ich fotografiere fast nur Modelle. Diese muss ich buchen und bezahlen. Wenn ich dann am Tage der Fotosession, nicht in Form bin, oder es einfach sonstwie nicht recht laufen will, ziehe ich die Fotosession trotzdem durch. Was sollte ich auch anderes tun? Wenn ich auf die Fotosession verzichte, oder nicht die ganze vereinbarte Zeit arbeite, muss ich trotzdem das volle Honorar bezahlen. Also wird fotografiert. Das kann arg daneben gehen, wo ich die Fotosession besser hätte sausen lassen. Das kommt aber äusserst selten vor. Meistens entstehen Bilder, die ich brauchen kann, oder zumindest als Grundlagen für eine weitere Fotosession sind.


    Künstlerisches Schaffen bedingt manchmal auch durchbeissen.

    Ja, das ist aber insofern eine andere Situation, als daß Du Dich eben zu einem bestimmten Termin verbunden mit finanziellem Aufwand verpflichtet hast und damit eben nicht mehr die Freiheit hast, "einfach so" den Termin zu verschieben. Das Weitermachen ist dann Schadensminimierung.

    Ja, hatte ich eben, wollte die Raffinerie mit den weiß leuchtenden Kaminen aufnehmen, nach der ersten Aufnahme war die Sonne weg, die Stengel dann langweilig hellgrau. Werde es morgen (Feiertag, mehr Zeit) nochmal probieren und hoffe auf einen sonnigen Tag.


    Vorgestern habe ich das Kloster Weltenburg mit der Fuji GS690iii "geknipst" bei nicht optimalem Wunschlicht, betrachte das aber als "Polaroids", bevor ich mit der Linhof Technika II (13x18) nochmal hindackel und dann auch das 150er nehme (der Winkel ist bei 13x18 größer als 90mm bei 6x9**) und eine spätere Tageszeit (Sonnenstand) wähle.


    ** da juckt es schon, nach der GSW mit dem 65mm Objektiv zu suchen :P

    Hallo,


    vielleicht hast Du eine dunkle Waschküche mit Bodenablauf, dann kannst Du es machen wie der Fotograf hier (ab Min. 19).


    Ich hatte mir das mal für meine Meterware überlegt, bloß ist meine Duka zu klein dafür.


    Viele Grüße

    Andreas

    Ahhhhh, siehst Du, das wars! Ich wußte nicht mehr, daß sich das nur auf die 8x10 Sinar bezog!


    Danke vielmals @allen!


    Viele Grüße

    Andreas

    Hallo, zusammen,


    ich würde gerne ein Rückteil Sinar Px in 13x18 zum Verkauf einstellen. Jetzt habe ich hier im Forum mal gelesen, daß die Rückteile P und P2 sich unterscheiden und sogar irnxwie inkompatibel sein sollen (Balgenanschluß?). Bevor ich das fälschlich als P oder P2 anbiete, frage ich Euch mal, wie man die beiden auseinander halten kann.


    Danke für eine Erläuterung

    Andreas

    Der von mir benutzte SW-Entwickler Ultrafin flüssig von Tetenal ist doch wohl ein Normalentwickler ohne besondere Eigenschaften. Das Konzentrat verdünnt man 1+9 oder 1+19. Der hält lange nicht so lange. Ich habe vor einem halben Jahr die Konzentratflasche aufgemacht und meine Filme mit 1+9 entwickelt. Die Konzentratflasche war dann noch zu 80% gefüllt. Die Filme sind "dünner" als sonst geworden und haben geringen Kontrast. Der Entwickler ist also wohl hinüber. Wie kann es sein, dass Rodinal so viel länger hält?

    Das ist ein Hydrochinon-Entwickler, Rodinal ist Aminophenol, die Redox-Potentiale unterscheiden sich. Guxtu Bild

    Sicherheitshalber noch mal eine Frage an unseren Chef-Chemiker: Protectan ist in der SW-Duka ganz überflüssig. Habe ich das richtig zusammengefasst?

    Ja, zumindest, wenn wir uns auf Fixierer und s/w-Film-/Papierentwickler (ausgenommen Pyrogallol, E6-, C41- und Farbpapierentwickler) beschränken. Was die Selen-/Blau-/Sepia-/...Toner, s/w-Umkehrentwickler und andere Spezialitäten angeht, müßte man sich die Zusammensetzung erst mal ansehen. Da würde ich mich nicht so pauschal festlegen wollen.

    Dank, auf dich hatte ich gehofft.


    Jetzt weiß ich aber noch nicht, warum sich der Schlamm gleichmäßig an der Gefäßwand niederschlägt und ihr anhaftet. Ich habe verstanden bis "schwache Bindung ... fällt aus". Dann gibt es - in meinem Verständnis - einen Bodenbelag, da ich annehme, dass die Dichte des Schlamms ihn nicht schwimmen lässt.

    Schwefel hat eine Dichte von 2,07 g/cm^3 und wir hatten ja schon gesehen, daß der Schwefel aus außerordentlich kleinen Teilchen besteht, die ruckzuck Filterporen verschließen, übrigens nicht nur die eher groben eines Kaffeefilters sondern auch Laborfilter, zB Blaubandfilterpapier. Die Brühe, in der die Schwefelteilchen schwimmen, ist aber eine Salzlake, die eine größere Dichte als die des reinen Wassers von 1 g/cm^3 hat, weil eben Sulfit, Kalilauge und anderes drin sind. Dadurch verringert sich der Dichteunterschied, der die Sedimentation treibt.


    Schwefel hat Atomgewicht 32, als S8 dann 256,

    Wasser hat Molgewicht 18, liegt im Wasser aber als "Klümpchen" aus 4--8 Molekülen vor, (H2O)n wiegt dann 72 bis 144,

    Sulfit hat Molgewicht 80, liegt im Wasser mit einer Hülle aus Wassermolekülen vor, also SO3(2-) * x H20, wiegt dann 80 + x*18


    also, das, was da rumschwimmt, hat vergleichbar große Massen, so wie die unterschiedlichen PKW auf der Straße (also nur Mittelklassewagen ohne SUV, Fahrräder oder LKW). Da reicht dann die Brownsche Bewegung aus, um alles wie ein Sack Erbsen auf einem gerüttelten Billardtisch in Bewegung zu halten. Da Du auf dem Billardtisch aber eine Geschwindigkeitsverteilung hast (jempfalz so ähnlich wie im Gas) und damit eine Impulsverteilung, können Teilchen mit kleinen Geschwindigkeiten gegen "die Wand laufen" und dort "magnetisch" (van der Waals Kräfte) kleben bleiben. Für solche Fälle gibt es dann Filterhilfsmittel (zB Silicate, Aktivkohle), an die sich so Teilchen binden und dann leichter albfiltriert werden können.


    Vielleicht kannst Du im Dunklen mit Lochmaske und Taschenlampe mal auf den Tyndall-Effekt prüfen, dann hättest Du den Nachweis für ein (Schwefel)Kolloid, also Teilchen, die nahezu unsichtbar klein sind, aber noch keine einzelnen Moleküle/Atome.


    HTH & viele Grüße

    Andreas

    Mein Fixierer ist der Superfix von Tetenal. Ich bewahre ihn in einer klaren Plastikflsche auf, er steht aber meist im Schrank im Dunkeln.

    Mit der Zeit bildet sich ein schwarzer Niederschlag innen an der gesamten Plastikflasche - das ist vermutlich Silberoxid. Es läßt sich mühsam abschrubben und ich muss den Fixierer filtern, um ihn von schwarzen Schwebeteilchen zu trennen.

    Ich meinte, um das Silberoxid aus dem Fixierer zu trennen, bräuchte es eine Elektrolyse. Ich kann mir den Vorgang nicht erklären - ich bin aber auch kein Chemiker.

    Nochmal ein bißchen Anorganische Grundpraktikumschemie...


    In gebrauchtem (!) Fixierer ist das unbelichtete Silbehalogenid AgX mit Natriumthiosulfat Na2S2O3 ("alte" Fixierer) oder (Superfix) mit Natriumdisulfit, (Na2S2O5) auch Natriumpyrosulfit oder Natriummetabisulfit genannt, komplexiert. Bei einem sogenannten Komplex (angedeutet durch die [] Klammern) wird ein Metallion (oder -atom, also ungeladen) von sogenannten Liganden umgeben. Z. B. wird bei Kupfer Cu2+ mit Ammoniak NH3 ein Kupferteramminkomplex gebildet


    Cu2+ + 4 NH3 ===> [Cu(NH3)4]++

    hellblau in Wasser ===> knallblau wie Tinte in Wasser


    d.h., das Metallion wird von den Liganden umgeben, dadurch in der Regel leichter löslich und dann aus dem Film/Papier gewaschen. So weit, so gut. Ach, nochwas, in dem Kupferkomplex oben ist der Ligand ungeladen, das Metall positiv, d. h. wir haben ein komplexes Kation [xxx]+. Es gibt auch bei negativ geladenen Liganden negative, anionische Komplexe [xxx]- mit einem Metallion im Zentrum und einem Metallion als Kation, also M1++ [M2++ L-4] (bei ungleichen Ladungen M1+/M2++ muß man dann 3 M1+ mit zwei M2++ Teilen zum ungeladenen Molekül kombinieren.


    Im Superfix dient das Disulfit-Anion als Komplexbildner und umhüllt das/die Silberatom(e). Ich hab auf die Schnelle keine Graphik vom Komplex gefunden, vermute aber, es bildet sich so etwas wie


    2 Ag+ + 2 O3S-SO2-- ===> [Ag2(O3S-SO2)2]-- (+ 2 Na+ aus dem Disulfit-Salz zum Ausgleich der Ladungen)


    Nun sind S-S-Bindungen relativ schwach und der Komplex kann zerfallen unter Bildung von Sulfid (mit d am Ende), also S2-, das mit Ag+ einen schwerlösichen, braunschwarzen Schlunz aus Silbersulfid Ag2S bildet. Den könntest Du vielleicht aus den Flaschen mit Rostumwandler (Phosphorsäure) rauslösen, aber mach das bitte draußen, das riecht dann nach H2S faulen Eiern und H2S ist sehr(!) giftig. Allerdings können wir unwägbare Mengen riechen (würg), erst wenn man es nicht mehr riecht (in Raffinerien fällt viel und hochkonzentriertes H2S an, da ist das echt eine Gefahr!), wird's echt gefährlich! Aus den Schlunzmengen entstehen nur unappetitliche Mengen, aber in der Wohnung produziert wird Dich Deine weitaus bessere Hälfte fragen, ob Du an Flatulenzen leidest.


    Die öfter beobachtete weiße Trübe ist ausgefallener Schwefel, der sich aufgrund seiner Korngröße (oder besser -kleine) entweder schlecht abfiltrieren läßt oder das Filter gleich dicht setzt. Im O3S-SO2-Anion haben die Schwefelatome unterschiedliche Oxidationsstufen O3S 3x2- + S +4 -- + S +3 + 2O 2x2-, sowas zerfällt gerne in einer Disproportionierungsreaktion in S(VI) und S(0) und S(0) ist dann der ausgefallene Schwefel.


    So, nächste Vorlesung dann auf Anfrage... :D


    Viele Grüße

    Andreas


    Nachtrag:

    Der ausgefallene Schwefel ist nur ein kosmetisches Problem und stört -- außer der Optik -- nicht weiter, dürfte sich auch nicht in der Gelatine verfangen.