Ich habe nicht so viel Ahnung, wie Seiko und Copal Verschlüsse von innen aussehen, aber mit Compur kenne ich mich aus. Insofern kann ich nur annehmen, dass meine Erfahrungen prinzipiell auf die anderen Verschlüsse übertragbar sind.
Ich denke, dass ein Baden in Waschbenzin als letzte Lösung dann angezeigt sein kann, wenn innen wirklich alles verharzt, verölt oder festgebacken ist. Das Problem ist, wie geo schon geschrieben hat, nach dem Auswaschen wieder Uhrenöl an die vielen Stellen zu bringen, die nicht trocken laufen dürfen. Einen Verschluss zu tunken, nur weil man nicht weiss, wie man ihn öffnet, und ohne zu wissen was drinnen los ist, scheint mir nicht der richtige Weg.
Von einem Bad in Kriechöl würde ich auf jeden Fall absehen. Danach hilft nur ein gründliches Auswaschen mit Benzin, um das Zeug wieder raus zu bekommen und dann kannst du dir das Ölbad auch sparen.
Wenn die Lamellen verölt sind, würde ich erstmal versuchen zu ermitteln, was das für Öl ist. Ein wenig davon zwischen den Fingern zerreiben, Geruchsprüfung, etc.. Ist es viskoses Öl, würde ich die Lamellen mit Waschbenzin am Wattestick vorsichtig reinigen, wie Renate oben schon empfohlen hat. Ist es Kriechöl, dann wird das nicht reichen.