V.a. würden mich auch mal hybrid hergestellte Bilder interessieren.
Erstens: Was ist mit hybrid gemeint? Ein Silbernegativ gescannt/digital abfotografiert und hier eingestellt ist per se hybrid - es gibt einen Medienbruch. Ein Silbernegativ, davon ein chemischer Abzug, der digital abfotografiert etc hier im Forum landet: dito hybrid. Und so weiter ... einen komplett silberbasierten Prozess kann man in voller "Schönheit" nur in einer Ausstellung betrachten.
Zweitens: Meine (GF-)Bilder entstehen auf Silberfilm, ergo "analog". Wenn ich sie ausdrucke, ist das digital. Der Rest ist das Übliche. Wenn ich sie auf tradionelles Fotopapier belichte, bin ich "analog". Sobald ich ein solches Bild in die Forumsgalerie transferiere, habe ich eine digitale Komponente, folglich hybrid.
Drittens: Stelle ich mich auf die puristische Seite, dann ist natürlich das traditionelle Positiv "wertvoller" als das digital gedruckte. Kann ich den Unterschied bei der Präsentation im Forum erkennen, gleiche Sorgfalt bei der Ausarbeitung vorausgesetzt? Was ist mit einem gescannten Silbernegativ, das rein digital in ein Positiv umgewandelt, sorgfältig bearbeitet und dann als "Datei" hier im Forum landet?
Ich finde die Frage schwierig. Macht das Wissen um den Entstehungsprozess ein Werk wertvoller als eines, das seine Entstehungsgeschichte nicht offenbart? Kann ich derartige Bilder qualitativ unterscheiden? Welche Art des Entstehungsprozesses trägt zum "Wert" bei, welche nicht? Vielleicht sind ja derartige Fragen schon längst geklärt, nur mir noch nicht bekannt. Notfalls könnte ich sogar heute Abend eine Kunsthistorikerin der TU Dortmund dazu befragen ...