Beiträge von Karsten

    Moinsen,

    für ein historisches Druckverfahren benötige ich barytiertes Papier. Aus Neugier und Spaß am Tun möchte ich mal versuchen, das selbst herzustellen.

    Hat jemand ne Idee oder gar ein Rezept, wie man sowas macht?

    Was ich bisher weiß: Bariumsulfat wird mit einem "Kleber" auf das Papier aufgetragen. Aber was nimmt man da? Gelatine? Stärkekleber?

    Bin für jeden Tipp oder ne Richtung, in die ich recherchieren kann, dankbar.

    der Karsten

    PS: Ja ich weiß, sowas kann man fertig sowohl für Tintrenstrahler als auch für Kunstdruck-Zwecke kaufen. Diesbezügliche Hinweise sind sicherlich nett gemeint, benötige ich jedoch nicht.

    Unter Fachleuten wird der Nikken als der beste Glasschneider der Welt angesehen (Achtung: Es gibt weniger gute Nachbauten, die genau so aussehen).

    Kauf Schneidöl dazu, das hält den Schnitt lange warm. Gerade ansetzen, gleichmäßig durchziehen, mäßiger Druck und die Scheibe fällt fast von allein auseinander (nein, natürlich müsste es heißen: lässt sich ohne Kraftaufwand brechen).

    Für präzises Brechen gibt es Laufzangen, die auch schmale Streifen ganz einfach brechen.

    Das Brechen der Kanten erledigt schnell ein Doppelhandrutscher, ist aber wohl für einzelne Mattscheiben eher nicht nötig. Das macht auch ein Messerschärfer bzw. Wetzstein aus Korund. Kleinere Formate mit 120er - 200er Nass-Schleifpapier und Glasreiniger (der länger nass bleibt, als Wasser).

    Soviel zu meinen Erfahrungen nach etwa 500 Glasscheiben in 18x24, die ich für Wetplate verarbeitet habe. Ich upcycle dafür alte Fensterscheiben, die mein Fensterbauer bei Kunden ausbaut. Dabei handelt es sich um 4 mm Floatglas.

    Das sollte klappen. Vorausgesetzt, der Luland-Adapter passt in den HLV, aber du hast ja ein neueres Modell.

    Allerdings musst du bedenken, dass jedes dieser Dinge immer auch mehr Gewicht bedeutet. Wenn du Landscape machst und keine lichtstarken Optiken benötigst, geht das. Außerdem stehen Bedienelemente des HLV über, die bei starken Verschwenkungen schnell an die Frontstandarte gelangen.

    Da ich ein 4,5/300 Universal Heliar an meiner Intrepid betreibe, habe ich letztlich kurzerhand die Frontstandarte der Intrepid ganz durch eine Sinar-Standarte ersetzt - jetzt habe ich da keine Bedenken mehr! Für meine Fotografie und Arbeitsweise ein absolutes Muss.

    Wenn du derzeit sowas wie ein internationales Rückteil hast, kannst du keine Mentor-Kassetten mehr verwenden. Um die anzubringen, musst du die Original-Mattscheibe abnehmen und die Mentor-Kassetten in die Führung einschieben.

    Präambel: Zum Intrepid-Bashing bitte hier lang.


    Moinsen!

    ja, die Intrepid 8x10 hat vorne die Aufnahme für Sinar-Platinen. Hilft aber wenig, wenn du den Hinterlinsenverschluss (HLV) anbringen möchtest, weil du für Wetplate gerne lichtstärkere historische Optiken anbringen willst. :-/

    Der HLV ist nämlich zu breit, du kannst dann nicht mehr die Frontstandarte verschwenken. Also braucht es einen Adapter, der zusätzlich für etwas Abstand sorgt. Für spätere Varianten des HLV gibt es einen passenden Adapter von Luland auf ebay.con. Ich habe aber den der ersten (?) Generation, der auf die dünneren Platinen der Norma-Serie passend ist.

    Hier der grundlegende Aufbau, der in dieser Reihenfolge zusammengefügt wird:

    - 1 Sinar-Platine neue Version

    - 2-Komponenten-Kleber

    - 20 mm Buche-Quadratstäbe, die auf Gehrung gesägt und miteinander verleimt und verschraubt werden (Änderungen in der Stärke für mehr Abstand oder andferes Material möglich)

    - 2-Komponenten-Kleber (ich nahm diesen)

    - 1 Sinar-Platine alte Version

    Zuletzt werden die bereits geklebten Platinen mit versenkten Schrauben an den Buche-Quadratstäben festgeschraubt. Ich habe bisher wenig Erfahrung mit 2-K-Kleber und will dem deshalb nicht "einfach so" teure historische Objektive anvertrauen.
    Vor dem Kleben der Platinen bitte dafür sorgen, dass die Seiten der Platinen, die üblicherweise zur Kamera zeigen, jeweils nach außen zeigen (also vom Klebstoff weg!).

    Der Zusammenbau des Adapters mit der Intrepid und der Optik sieht dann so aus:

    So sieht der fertige Adapter aus:


    Der Adapter an der Intrepid angebracht:


    Daran wird der HLV angebracht:

    Damit Objektive an den HLV angebracht werden können, benötigt man nun noch einen Kupplungsrahmen, hier vor dem Verschluss angebracht:

    Zuletzt kann nun ein Objektiv angesetzt werden. Da ich meine historischen Objektive noch nicht auf Sinar umgebaut habe, muss hier für das Foto ein Objektiv mit eigenem Verschluss für dieses Foto hinhalten. Mir ist natürlich klar, dass das unsinnig ist.


    Mögen diese Infos für geneigte Anwender von Nutzen sein und unnötige theoretische Diskussionen über Sinn und Zweck solcher Lösungen den Thread nicht verwässern.
    Mir ging es um Hilfe und nicht darum, Lebenszeit zu verschwenden. Wem das also nicht zusagt, muss hier nicht kommentieren oder darf gerne den oben verlinkten Beitrag zum Bashing nutzen.

    Bis neulich, ;)

    der Karsten

    Hallo Bernd,

    irgendwie finde ich deinen ersten Beitrag nicht mehr wieder. Hast du den gelöscht?

    Ich fand gerade die Lösung mit der Fokussierung vorne besser. Könntest du die Fotos nochmal einstellen? Oder mir den Link senden? Oder die Fotos in eine persönliche Nachricht packen?


    Das würde mich so sehr freuen! :)

    Mich stört das Scharfstellen vorne nicht: Bin 2 m groß und habe sehr lange Arme! ;)

    Ich habe einen ersten Test auf Glas mit Asphaltlack aus dem Künstlerbedarf gemacht: Asphaltlack in Terpentinöl von Kremer Pigmente
    Den habe ich nach Empfehlung eines Kollegen 1:2 mit Balsamterpentinöl, ebenfalls von Kremer, gemischt. Das geht mit einem Magnetrührer in 36 h. Bitte keine allzu große Menge ansetzen, sonst sinkt der Magnet ein und kann nicht rühren!
    Das Ergebnis ist klasse: Sehr glatte Oberfläche und tiefschwarz, wenn du den Lack nicht zu stark ablaufen lässt. Es muss eine gewisse Menge auf der Platte draufbleiben. Bei 18x24 etwa 1/3 Schnapsglas voll.

    Ich trage es wie Kollodium auf. Sollte was auf die Vorderseite gelangen, kannst du das mit einem Glasschaber wegkratzen.

    Zur Rezeptur: Asphalt ist krebserregend, daher ist netterweise dieser Lack mit Bitumen hergestellt. So weit ich weiß, sind alle solche Lacke durch Öle vor Verspröden geschützt.

    Ah, super, danke @johnars und @engelfangen für die Infos und die Fotos! :)

    Mittlerweile sind sie da und sind tatsächlich leicht bräunlich bzw. gelblich.

    Ich habe noch ne Frage: Was ist das für ein komischer Hebel, den ich bewegen kann? Sieht fast so aus, als würde man da was von der Seite reinschieben können....
    Ist das für irgendwelche Blenden? Wenn ja, was soll das? Ich habe doch die normalen Blenden.... ****kopfkratz***

    Habe sie heute erhalten und mein Werbetechniker hat mal fix Objektivplatinen aus Plexiglas per Laser ausgeschnitten. Folie drauf und losfotografieren. So muss das! :)

    Hallo,

    kann mir einer sagen, ab wann oder ab welcher Seriennummer die Ronare mehrfachvergütet wurden?

    Ich würde noch gern eines mit Einfachvergütung haben. So weit ich weiß sind das die aus den 60ern.

    Nun werden mit einige aus 1973 - 75 günstig angeboten. Aber ob die MC sind???

    der Karsten

    Hallo,

    wegen Fehlkaufs biete ich mein praktisch neuwertiges Rodenstock 45 mm an. Damit es in gute Hände kommt zuerst hier! :)

    Verschluß: Copal 0, alle Zeiten laufen sauber, B und T funktionieren einwandfrei. Auch der Blitzkontakt funktioniert einwandfrei. Alles mit Film getestet.

    Gläser: sauber und ohne Fehl und Tadel, die Vergütung ist wie neu, es gibt keine Pilz oder anderes Unbill

    Optik: Sehr gut. Für Pingelige suchte ich mit der Lupe: Am äußeren Rand der inneren Linse gibt es zwei mikroskopisch kleine Lack-Abplatzer, die die Funktion nicht beeinträchtigen.

    Zubehör: 2 Original-Deckeln und natürlich der Anschraubring

    Preis einschl. Porto : 690 EUR

    Fragen? Fragen! :)

    der Karsten

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    Wenn der mann konsequent SW drucken will, sollte er einen eigenen Drucker dafür nutzen. Bei https://www.farbenwerk.com/Schwarzweiss gibt es Tinten, die alle einzelnen farben des Druckers gegen Grautinten verschiedener Schwärzung ersetzen. Damit wird SW richtig klasse!

    Laser ist nichts dafür. Als ich Fotografie studierte, gabe es an unserer FH Hunderte Epson-Nutzer. Die 2, die einen HP ihr eigen nannten, waren wie Außerirdische. Epson ist also wirklich gut, wenn es um erstklassige Qualität geht.