Posts by Black Forest Tintype

    Ich mache recht viel mit der Sinar 8x10, vor allem weil sie so universell einsetzbar ist. Gut ist natürlich dran, wer einen Hinterlinsenverschluss besitzt, denn da kann man zu recht günstigen Preisen die ganzen 300, 360, 480 etc. auf sinar DB-Platte kaufen, die üblicherweise wie Sauerbier weggehen (und mangels Verschluss leider auch nicht anderweitig einsetzbar sind).


    Außerdem ist natürlich auch Altglas in Messing gut vor dem HVL-Verschluss adaptierbar.

    An dieser Aufnahme kann man jedenfalls sehr gut erkennen, warum das Heliar (und einige nahe Verwandte) für Portraits bei Offenblende z.T. auch heutigen Linsen noch haushoch überlegen sind: Der völlig unauffällige und weiche Übergang von der Schärfe in die Unschärfe.

    Hab das gleiche Problem, funktionieren an der Sinar aber perfekt. Außerdem sind die Nummernrädchen klasse für Testreihen.


    An der Linhof mache ich es so, dass ich den Knopf vor dem Reinschieben drücke und den Darkslide minimal (!) mobilisiere. Zumindest im abgedunkelten Studio hatte ich da auch nie Probleme mit Lichteinbruch.

    Habe 2 Packen (privat) geordert und waren nach zwei Tagen da. Will ich unbedingt probieren; zum Glück habe ich noch einige 18x24 Holder unter meinen 8x10ern.


    Ob ich versuchen sollte, die als Internist von der Steuer abzusetzen? :lol:


    Insgesamt finde ich das bei einigem Durchdenken schon bizarr, dass ein Produkt, von dem im wahrsten Sinne des Wortes (Frauen-)Leben abhängen, einen Bruchteil von dem kostet, was ein "brotloser" Fotokünstler sich in die Planfilmkassetten lädt ...

    Und durch Zufall habe ich von der Nassplatten Technik gelesen und finde diese faszinierend. Auch wenn diese Technik wohl viel Erfahrung bedarf, will ich es in der Zukunft mal versuchen.

    Nicht versuchen, einfach machen. Ich habe mir das auch selbst beigebracht. Mit "Das Kollodium" von Peter Michels und "Chemical Pictures" von Quinn Jacobson, sowie zahlreichen YouTube-Videos ist das auch ohne Workshop machbar.


    Abgesehen davon wirst du selbst mit einer Palette Nitrilhandschuhe, Abdeckplane etc. irgendwo schwarze Nitratflecken in der Wohnung fabrizieren, die niiiieeee wieder rausgehen ...


    Viel Spaß!

    Mich beschäftigt schon seit einiger Zeit die Frage ob eine Foto Abbildung gleich ein Bild ist.

    Das beschäftigt nicht nur dich, sondern die Fotografen von Anbeginn an.


    In den ersten Jahren der Fotografie, vielleicht so bis 1860/70 galt die Fotografie eher als technische Wissenschaft, die den Fotografen in die Lage versetzte, das Gesehene auf eine Platte zu bannen. Kunstmaler hielten das eher für eine technisch interessante Spielerei als eine Kunstform. Und die Mehrzahl der Fotografen, die in den Gründerjahren sehr mit der Technik zu kämpfen hatten, sah es vermutlich ganz ähnlich.


    Als das Ganze dann populärer wurde und die Künstler der etablierten Kunstformen bemerkten, dass sich so etwas wie Fotokunst entwickelte und auf den Markt drängte, war der Aufschrei groß: Fotografie sei keine Kunst, sondern nur eine Technik, ein Abbild zu schaffen ohne Zutun des Fotografierenden. Der Apparat würde ja das Bild machen!


    Wohin das ganze führte, ist bekannt. Nicht zuletzt führte die Diskussion ja zum Piktorialismus, in dem versucht wurde, den Effekt gemalter Bilder (u.a. mit Konstruktionen wie dem Imagon) auf die Fotografie zu übertragen.


    Heute würde keiner mehr anzweifeln, dass ein Fotograf ein "Bild" erschafft. Lediglich Prozesse wie Übertragung von Dokumenten auf Mikrofilm o.ä. würde ich als "Abbild" bezeichnen. Und selbst solche dokumentarischen Vorgänge sind bereits früh zur Kunstform geworden (siehe die Pflanzenbilder von Bloßfeld).

    hier mein Imagon 250 an der Linhof Kardan Color 13x18 vom letztem Sonntag, ich habe noch kein Weichzeichnerlicht gemacht, die Siebblende hatte ich zu 2/3 geschlossen, wohl zuviel.

    Wenn die Siebblenden fast oder ganz geschlossen sind, ist das Imagon im Prinzip wie ein Objektiv aus der Anfangszeit der Fotografie: Eine Meniskuslinse mit vorderseitiger Blende (wie z.B. mein Dallmeyer Patent No.4, eine leichte Landschaftslinse). Es ist dann umso schärfer, je kleiner die zentrale Öffnung der Siebblende gewählt ist.

    Ich musste gleich nachsehen. Der Effekt ist teilweise wirklich schön aber die Objektive sehr groß und teuer. Gibt es etwas vergleichbares für Mittelformat?

    Das ist der Knackpunkt: Wenn man auf Film fotografiert, kommt man kaum um Basteleien mit dem sinar-Hinterlinsenverschluss herum. Eidoscopes gibt es soweit ich weiß nur als Barrel-Versionen ohne Verschluss und die kleinste (No.: 4) ist für 9x12cm gedacht.

    Mir stellt sich dabei die Frage welches das richtige für meinen Anwendungsfall ist.


    Ich möchte gerne eines dass ich auf 4x5 und 6x9 einsetzen kann. Kann aber leider wenig bzw. manchmal widersprüchliche Angaben in Bezug auf Brennweite und Bildkreis finden.

    Gibt es da irgendwo eine Übersicht?

    Beim Imagon ist für 4x5" das 250er "vorgesehen". Das 300er für 13x18. Ob das 250er bei 6x9cm noch entsprechende Ergebnisse liefert, weiß ich nicht. Aber Vorsicht: Beim Fujinon Softfocus ist das 180er für 4x5 und das 250er für 13x18 gedacht. Ist halt auch viel Rumprobiererei ...


    Wichtig ist denke ich auch für den Bildrand, was fotografiert wird. Beide Objektive sind in der Werbung explizit für Portraitfotografie vorgesehen, um aufwändige Retuschearbeit zu vermeiden in Zeiten, in denen es noch kein Photoshop gab.


    Bei Landschafts- oder Still-Life-Fotografie ist definitiv mit Überraschungen zu rechnen ... ;)


    Ist aber auch egal - wir machen das hier ja zum Spaß!


    Bei Stillleben kriege ich jedenfalls den Effekt, den ich mir vom Imagon irgendwie erhofft habe, eigentlich nur mit dem Eidoscope hin, das aber ganz anders funktioniert.