Machst du deine Bilder nur für dich und zeigst sie niemandem? Das wäre doch schade. Wenn sie gut oder interessant sind, machst du anderen doch auch eine Freude, wenn sie die Bilder betrachten können.
Das ist ein Thema für eine "echte" Gesprächsrunde, wo man zusammensitzt, ggf. auch nonverbal sich beteiligt, einander ins Wort fällt, zustimmend grunzt oder leicht genervt tief ein- und ausatmet; via online-Bildschirm fällt das schwer, bzw. ist nicht möglich. Es gibt daher nur eine Handvoll Menschen, denen ich meine Bilder gerne zeige, weil sie sich Zeit nehmen und Mühe geben für fundiertes Lob und Kritik. (Das funktioniert dann auch vice versa.)
Pro Woche mache ich als bekennender Dilettant ("delectare") allerhöchstens 1 - 2 Bilder, deren Aufnahme und Ausarbeitung dann jeweils mehrere Tage/DuKa-Abende in Anspruch nehmen. Sämtliche Bilder, bei denen ich dann anfange, für Schwachpunkte Entschuldigungen/Erklärungen zu formulieren ("...bei dem Licht da ging es nicht besser... /... man soll es auch nicht aus der Nähe betrachten.../...usw...) wandern in die Tonne.
So, und am Bildschirm gefallen mir meine Bilder überhaupt nicht! Weder im Format, noch in den Ton- und Grauwerten, noch in der Oberfläche, von Haptik kann ja sowieso keine Rede sein.
Wenn ich an frühere Ausstellungen zurückdenke, war meine größte Freude eigentlich die intensive Vorbereitung mit Auswahl, Passepartoutschneiden, Einrahmen, Gruppierung und finaler Hängung, um dann meine DuKa-Sprösslinge nebeneinander an der Wand zu sehen. Will sagen, die Präsentation habe ich im Grunde für mich persönlich gemacht, was sich über die letzten Jahre dadurch bestätigt, dass ich mit Genuss in meinen Bilderarchiven blättere, sowie mit großer Begeisterung neue Bilder mache, ohne die Resonanz eines größeren Publikums zu vermissen.