Beiträge von Whitewater

    Zitat mephisto:
    >>Der Geiz ist Geil Spruch,ist nicht vom Kunden diktiert sondern vom >>Anbieter.Und dieser verarscht uns,von wegen Qualität.

    Sorry Dietmar,
    da muss ich Dir leider widersprechen. Ich schau mir das seit über 20 Jahren an, erst eben in der Mukkerszene, dann bei den Fotografen. Über mein professionelles Umfeld will ich erst gar nicht reden.
    Mir hat damals ein (Musikalien-)Händler das ganze auf den Punkt gebracht: "Klar bekommst Du die Kiste über Mail-Order 10% billiger, kannst Du hier auch haben. Dann spuck bitte den Kaffee aus, hör auf Fragen zu stellen und die Auslage zu begrabbeln, und wenn Du mit dem Teil ein Problem hast schicken wirs ein und das wars"
    Oder ein Fotograf, bei dem ich günstig ein paar Sinar-Teile bekam (und der mir noch eine 8x10p2 Back anbot): "Da hast Du dann endlich die 8x10 mit Pola und allem, und kaum hast Du dem Kunden gesagt, was nur ein Pola kostet fällt er um, ich behalte meine 6x6 Rolleiflex aus Spaß, Geld verdienen tu ich mit einer Kodak DCS".
    Lies Dir jetzt noch die hiesiegen (und hitzigen) Disskussionen durch was "unverschämte Aufschläge" z.B. von Importeueren von Shen Haos etc. angeht, und Du weißt Bescheid.
    Ich bin (noch) privilegiert, weil ich in Hamburg Zugriff auf einige professionelle Fotografen habe (wenn ichs denn nicht selbst machen würde) die ihr Handwerk ernst nehmen, und vor allem (für mich ja wichtiger) auf entsprechend professionelle Läden (Plural auch schon in Gefahr). Die Minderheit, die wie ich bereit ist, den Preis zu bezahlen kann diese Infrastruktur nicht ernähren.
    Aber vielleicht ist es in Östereich ja alles ganz anders.
    Gruß
    Martin

    P.S.: Dabei fällt mir noch ein, wer nach 3 Jahren Ausbildung (auch wenn er im Lehrbetrieb nur Babyfotos retuschiert hat) noch nie einen Beli in der Hand hatte, wird wohl auf lange Sicht nichts werden. So wenig Eigenengagement taugt nicht für Berufe in der Selbstständigkeit. Da wäre die mittlere Verwaltungslaufbahn eher angesagt gewesen.
    Obs heute unbedingt GF sein muss oder ob HDR mittelfristig viel wichtiger ist als Scheimpflug, sei dahingestellt, solange Fotografie mit Foto anfängt, ist die Bedienung des Belis Pflicht.

    Zitat mephisto:
    >>Wenn ich einmal vor die Wahl gestellt werde zwischen >>einem "Fachmann" oder einem "Amateur zu wählen,würde ich mich für >>den Amateur entscheiden.

    Zitat aus wikipedia
    >>Ein Amateur (franz. für „Liebhaber“) ist eine Person, die - im >>Gegensatz zum Profi - eine Tätigkeit aus Liebhaberei ausübt, ohne >>einen Beruf daraus zu machen.

    Andererseits, Kunst kommt von Können, wenns von Wollen käme hieße es Wulst.

    Das ist der ewige Zwiespalt der Kunsthandwerker. Das wirkliche Können, die Geläufigkeit und Sicherheit auch im Detail kommt eben nur über regelmäßige Übung auf hohem Niveau.

    Aber erst kommt das Fressen, dann die Moral, dann erst das Spielgeld für Film oder sonstiges. Und so fehlt dem Amateur die Regelmäßigkeit der Übung (muß ja den Hauptberuf noch irgenwie unterbekommen), dem Profi das konstant hohe Niveau (zahlt ja keiner, und 4 Hochzeiten und ein Todesfall pro Wochenende gehen nur dünn drüber), und Kunst und Handwerk sind im Allerwertesten.

    Das geht nicht nur den Fotografen so, fragt mal Musiker, Maler, sonstige bildenden. Wäre auch alles nicht so schlimm, wenn nicht mit dem technischen Fortschritt die "Brot-und-Butterbasis" wegbrechen würde, von der sich eine breite Basis von Handwerkern ernähren konnte, die dann auch ab und an einen Künstler hervorbrachte.

    Was folgt? Wir werden unsere Kunschaft (Geiz ist Geil) nicht in der Masse sondern nur einzeln ändern können.
    Es bleiben also nur Glaube-Liebe-Hoffnung, aber ohne diese wäre auch in den anderen genannten Bereichen dunkeltuten. Und netterweise trifft man immer wieder Menschen, die eigentlich zu gut sind für diese Welt, und aus persönlichem Ehrgeiz ordentliche Arbeit abliefern, obwohl sie mit weniger Schweiß auch (meist) durchkämen.

    Gruß
    Martin

    Hi Peter,
    wie ich schon schrieb, den Adox CHS wg. des Preises zu nehmen ist Quark. Genauso ist es aber Quark, den Film als Billigfilm abzutun. So billig ist er nicht, schlecht aber auch nicht. Ich habe länglich Effkes und Adoxe (nein für die SchleussnerWerk-Chargen bin ich zu jung) verschossen, und keine Probleme gehabt. Er ist anders. Und damit durchaus unter Umständen der Beste, und wie Du richtig sagst, gerade gut genug.
    @Robert,
    daß Du nach 3 Tagen keine Antwort hast,liegt zum einen daran, daß das Forum nicht so frequentiert ist, wie z.B. das hiesige, aber auch daran, daß Du nach APH09 gefragt hast, nicht nach Rodinal. Per Suchfunktion findest Du einiges zu Adox und Rodinal, APH09 ist so neu, daß ich nichts dazu sagen würde. Wenns denn stimmt, daß er identisch zu Rodinal ist, wo ist das Problem?
    Gruß
    Martin

    Obacht Stefan,
    W. Moersch empfiehlt die Bleichung und Re-entwicklung bei überentwickelten Negativen, nicht überbelichteten. Wäre das dasselbe, so würde pushentwickeln auch die Empfindlichkeit erhöhen.
    Kann mich den Vorrednern nur Anschliessen: 2 Blenden sind überhaupt kein Thema. (Es sei denn, man steht der Realität gegenüber, die Spiegelonline neulich anlässlich HDR beschrieb, von wegen 1:100.000).
    Gruß
    Martin

    Hi Thomas,
    Du machst einen Denkfehler.
    Das 120/6,8er Angulon ist mit einem 211er Bildkreis oder 0 Verstellweg bei 130x180mm gelistet.
    Ergo bekommst Du evtl. noch etwas mehr Abdeckung beim Abblenden, aber das wars dann auch.
    Gruß
    Martin

    Hi Illion,
    mit kleinen Luftentfeuchtern (also diese Eimer mit silicagelkissen drauf) nein. Ich hab einen elektrischen Kondenstrockner (schon etwas sperriger) für meine Duka.
    Aus der Erfahrung für Dich relevant: Wenn es Dir um deutlich niedrigere Feuchtigkeit als in angrenzenden Räumen geht, musst Du dafür sorgen, daß nichts nachströmt. (Doppeltür o.ä.) Einmal Tür auf, und die Luft ist halbwegs ausgetauscht (bei kleinem Lagerraum). Besonders im Sommer, wenn Dein Lager erheblich kühler ist, als draussen kann das ein Problem sein.
    Gruß
    Martin

    Moin,
    man liest im Web tatsächlich einiges darüber, nur bekomme ich langsam den Verdacht, unsere Nachfahren werden so in 500 Jahren in gut erhaltenen SW Negativen und Prints ersticken.....
    Seis drum, bei Farbe hast Du tatsächlich selber noch was von guter Lagerung, da sind die Halbwertszeiten erschreckend kurz.
    Bei SW ist der (sicher) trockene, evtl. lichtgeschützte, und temperierte (weniger absolut als Schwankungen) Raum aus meiner Sicht das wichtigste. Frei geschätzt sind über 90% aller SW-Verluste der letzten 30 Jahre in New-Orleans auf Kathrina zurückzuführen, nicht auf ungepufferten Archivkarton.
    Wenn ich denke, was im Schuhkarton und Billigalben meiner Oma angefangen ab ca. 1900 so alles überlebt hat...
    In einem Museum oder Staatsarchiv musst Du eine hohe Überlebensrate über Generationen sicherstellen. Der normale Profi ist sicher weniger anspruchslos, als der gemeine Liebhaber, und auch für den halte ich einen Humidor für Zigarren besser investiert, als für SW Material. (Stimmt, Rauchen gefährdet Deine Negative...)
    Gruß
    Martin

    Das mit der Digi hilft, wenn:
    >die Kamera sich komplett manuell einstellen lässt (und nicht stille vor sich hin murkelt evt. sogar mit Autoblitz).
    >'ne Historgrammanzeige möglich ist. Das Monitorbild sagt gar nichts über Belichtung.

    Damit scheiden leider diverse der Kategorie "kleine" Digicam schon mal aus.

    Gruß
    Martin

    Moin,
    Das was cmo vorhat ist ja noch was anderes. Kein schwarzes Tuch, keine Lupe, kein sonstwas, nur den Entfernungsmesser und einen Ausschnittsucher (jetzt kenn ich die Mastertechnika nicht, ist evtl. sogar ein Kombisucher, also Ausschnitt und Entfernung über einen Einblick).
    Das ist doch die klassische "Pressfotografie", wie sie von den ca. 20ern bis Anfang der 60er tatsächlich mit Grossformat betrieben wurde, und für die solche Kameras wie Graphics, Busch Pressman, Linhof Technikas und MPPs entwickelt wurden.
    Nun kann man rummösern, daß dafür heute KB oder MF Sucherkameras (die legitimen Nachfolger wären wohl Mamiya Universal, Graflex XL, die 6x9 Technikas) zur Verfügung stehen, aber auch das hat auf 4x5 seinen eigenen Reiz. Richtig cool ist dann Entfernung über den Daumen eingestellt, und mit Sportsucher.
    Das einzige was mir dazu als Warnung einfällt: Nimm soviel Filmempfindlichkeit, wie Du hinbekommst. HP5 in A49 auf 1600 oder whatever (Naja, 400 ist auch schon was). An allen anderen Ecken ist das System schwach (Blende zu wg. Schärfentiefe, Zeit nicht zu lang aus der Hand, nur feinkörnigkeit und Tonwerte sind reichlich).
    Sonst bleibt nur ein Blitz.
    Falls Du ein Stativ einpackst, hab ich mich getäuscht, und Du wolltest den Lupenbalgen:lol: Dann vergiss den Entfernungsmesser getrost.
    Gruß
    Martin

    Also bei mir in der Duka hängt ein Wäschetrockner (so'n Drahtgestell). Da sind eben Maulys dran. Planfilm, PE Papier, egal, alles möglichst kleine Ecke einklemmen, damit der "hässliche Abdruck" möglichst klein wird, die Teile halten so sicher, daß 2mm in die Ecke rein reicht. Ecke muss sein, damit das Wasser sauber abläuft. Und so schlimm wie es sich bei Rick liest sind die Abdrücke nicht.
    Gruß
    Martin

    Hi Stecca,
    auch wenn Ilford sich so langsam als letzter der grossen herauskristallisiert, die sich aus dem SW Markt nicht zurückziehen, ist ein Format wie 5x7 schwerst Controlling gefährdet.
    Es ist durchaus möglich, daß hier kleine Hersteller wie effke, Foma, oder was immer unter Adox, wephota und ähnlichen erhältlich ist länger solche "Sonderzuschnitte" haben werden. Allerdings ist hier mit anderen Unwägbarkeiten (siehe aktuelle Fortesituation) zu rechnen.
    Gruß
    Martin

    Moin,
    das ist so eine Radio Eriwan Frage. Im Prinzip ja.
    Aber, lohnt sich das?
    Rechne erst aus, was das kostet. Das von Dir gefundene Sironar ist ja nicht ganz alt, wird also auch im DB über die 2fuffzich gehen.
    Einen adäquaten Verschluss (da willst Du ja dann keinen von anno Leipzig) wirst Du auch teuer bezahlen müssen, die laufen bei e-bay selten und bis zu und über 50% vom neu. Dann sollte für perfekte Optik das ganze von einem Fachmann eingemessen werden, damit der Abstand stimmt.
    Und ein vergleichbares Sironar oder Symmar im Copal ist auch nicht unendlich teuer.
    Ergo, entweder wird es vergleichbar teuer, oder Du bist 3 Jahre auf der Lauer, bis es wirklich mal "das" Schnäppchen gibt, oder Du sparbastelst aus einem anständigen Objektiv etwas, daß gerade mal mit einem 30 Jahre älteren mithalten kann (letzteres wäre dann wohl eher billiger gewesen).
    Fazit würde ich nur machen, wenn Du entweder an bereits vorhandenen Linsen hängst (Dieser Schmelz ist anders nicht zu machen oder was weiß ich), oder Du die Linse neu gekauft (und gut gepflegt) hattest, der Wertverlust beim ersten Gebrauchtverkauf könnte mit einem neuen Copal und fachmännischer Einrichtung aufgehen.

    Gruß
    Martin

    Hi stewy,
    genau. Das sind ja die Aufstecksucher, um eine M1 oder eine Bessa zur Sucherkamera zu machen. Sprich das Problem, daß Christoph für die Pappe beschreibt existiert nicht, die Ausschnittsbestimmung ist ziemlich exakt (musst halt KB in GF umrechnen). Das heißt, zur Beantwortung der Frage, welche Linse ist er geeignet. Die Bildwirkung ist allerdings für meinen Geschmack extrem anders. Fernrohrig (monokular natürlich), wird in meinem Kopf als 3 dimensional interpretiert, nicht jedoch flächig, wie es für eine vernünftige Bildkomposition sein müsste. Da funktioniert die Pappe besser (fracht mich nich, warum meine Sehwahrnehmung so ist, so ist sie halt). (deshalb auch an der MF lieber Lichtschacht als Prisma)
    Gruß
    Martin

    Nachdem der thread ja nun wieder Problemorientiert bereinigt ist,
    Hi Oliver,
    ich habe einen Kiev Revolver, der wohl dem alten Leica nachgebaut ist. Das Teil ist regelmäßig bei ebay günstiger als ein Leica zu haben.
    Berücksichtige, Du kannst damit Ausschnitte zwar bestimmen, die Bildwirkung ist jedoch nicht flächig, wie bei einer Mattscheibe, sondern eher so ein Tunnelblick wie eben bei einem Durchsichtsucher. Insofern würde ich den Papprahmen mal ausprobieren.
    Gruß
    Martin

    Hi Tobias,
    ich bin gespannt. Wie gesagt, habe ich nachleimen (gelatinieren) bisher nie für nötig gehalten (und auch nicht vermisst). Sollte damit eine Trennung zu chemisch aktiven Papieren möglich werden, könnte das interessant sein.
    Was das "davonschwimmen" angeht, ein wenig ist wohl normal, es kommt dann auch drauf an, wie lange gewässert wird.
    Wie gesagt, auch die Rezeptur ist nicht unwesentlich, die mit Ammoniumeisenoxalat nach Ware (kenntlich daran, daß nur eine Lösung angesetzt wird, nicht zwei, die vor dem Beschichten zu mischen sind) ist wird von spence/worobiec als definitiv besser haftend beschrieben.
    Was benutzt Du?
    Gruß
    Martin

    Hi Ralf,
    nein, den meinte ich. Hochglanz aus trockenem Papier?
    Gruß
    Martin

    Zitat von "Ralf D."

    Hallo Martin,


    Wenn man es Hochglanz haben will, backt man den trockenen Print erheblich länger. Nach 15-30 Minuten hat man Hochglanz.


    Gruss,
    Ralf

    Hi Tobias,
    habe das mit dem Nachleimen nie ausprobiert, hatte jedoch auch keine Probleme, die das nahegelegt hätten (aufschwimmen?!?!?).
    Ich benutze die neue Rezeptur nach Ware, also mit Blutlaugensalz und Oxalat.
    Die Empfindlichkeit gegenüber anderen Chemikalien ist jedoch furchtbar. Ich bin nur deshalb bei Arches Platin gelandet, weil alle anderen von mir getesteten Papiere (ausser den entsprechenden Arches Satinee und Torchonqualitäten) den Schleiertest nicht bestanden haben.
    Trag ein wenig Lösung auf das zu testende Papier auf, lass trocknen, und 1-2 Stunden liegen. Kein Licht oder nur Dukarotlicht. Wenn das Papier jetzt deutlich grün wird ist es nach dem Wässern mehr oder weniger bläulich. Papier unbrauchbar. Es darf höchstens gelb maximal mit ganz leichtem Grünstich werden.
    Ich kann auch nicht sagen, ob das mit Gelatine besser wird. Ansonsten kannst Du mit dem Kram Jeans blau färben.
    Gruß
    Martin

    Zitat von "Mississippiqueen"

    Den Gedanken dass eine sehr duenne Schicht "Farbe" zwischen zwei Antireflex -beschichteten Glasscheiben auch diese Eigenschaften aufweisen kann/könnte finde ich auch als sehr interessanten Ansatz wobei

    Immer wieder schade, wenn eine geniale neue Idee dann doch schon dagewesen ist.
    Genau das sind Boss-Screens, dabei ist eine dünne Parafinschicht zwischen zwei Scheiben. Qualitativ ähnlich gut wie Satin Snows fand ich, (habe leider nicht beide in derselben Größe gehabt), aber durch das Parafin wärme- und druckempfindlich. (Beides kann zu Ablösungen führen).
    Sind jedoch glaube ich nicht mehr auf dem Markt.

    Gruß
    Martin