Beiträge von cherub

    Moin zusammen,

    beim Lesen des Threads faellt mir mal wieder eine Sache auf, bzw. eine Idee wieder ein. Wie waere es, wenn wir zum Thema "Dia(plan)filmentwicklung" man einen sticky thread aufmachen, in dem alles mehr oder weniger gesammelt steht -- alle Utensilien, Vorgehensweisen, Tricks, etc. Noch schoener waere es natuerlich, wenn es sowas wie eine gesammelte (z.b. Wiki-)Seite gaebe, aber ein einheitlicher thread waere vermutlich die Entsprechung in einem Forum.
    Das Thema ist gerade im Grossformat ein echter Dauerbrenner. Und wenn ich mich recht entsinne, dann sind schon haeufiger Tipps & Tricks in threads geaeussert worden, deren Titel nicht auf den Inhalt hinwies.

    Um noch etwas on-topic (als Nachzuegler) hinzuzufuegen: ich entwickle seit kurzer Zeit auch Dia selbst. Mit dem Tetenal-Kit (zu dem es offenbar Alternativen gibt). Mit einer Jobo-Rotationsmaschine (CPE-2). Ohne Lift; der ist soweit ich weiss fuer alle neueren kleinen Jobos (CPE,CPP,CPA) optional. (Als Anmerkung am Rande, _ohne_ je einen Lift benutzt zu haben: trotz mutmasslich weniger Panscherei traue ich der Sache nicht, dass alle Chemikalien durch den gleichen Schlauch gehen. Die Sauerei faengt also spaetens beim Saubermachen an... Die einzige echte Alternative waere ein Vollautomat, d.h. irgendeine Monster-ATL o.ae.) Dosen sind die bereits genannte 2er, aber ich habe auch eine 5er. Ist eigentlich alles ganz einfach, man sollte nur genuegend Geduld haben, dass das Wasserbad richtig temperiert ist und sorgfaeltig arbeiten. Ich unterstreiche also nochmal die Bedeutung der Sorgfalt. Obwohl an anderen Stellen auch schon berichtet wurde, dass "Spuelbeckenakrobaten" eine saubere Entwicklung hinbekommen haben. Ich vermute dort ebenfalls grosse Sorgfalt und vielleicht sogar ein wenig Glueck.

    So ganz nebenbei: ich mache es eigentlich ausschliesslich aus monetaeren Gruenden, da es in Hamburg relativ viele Labore gibt, die das machen. Ich habe seitdem ich mich dem Photographieren angefangen habe immer schon SW selber entwickelt. Als ich die Preise fuer die Entwicklung fuer Planfilmdias gesehen habe (ab 2 Euro aufwaerts pro Blatt!), war mir klar: selbst ist Photograph. Es gibt einige positive Nebeneffekte, z.B. dass ich nun auch volle Kontrolle ueber die Diaentwicklung habe (was ichzugegebenermassen noch nicht ausprobiert habe), oder dass ich nun auch Mittelformatfilme schneller und besser entwickelt kriege.

    Gruesse,
    Christoph

    Moin Peter,

    mangels physischer Anwesenheit muss ich wohl heute leider passen. Schade eigentlich, denn ich habe mir gerade mal durchgelesen was Gummidruck so ist. Ich haette gerne mal einen angeguckt, wie das so aussieht -- scheint ja ein immens aufwendiges Verfahren zu sein. Da ist selbst ein "echt"-E6-Anwender nur Miniatur-Panscher...

    Gruesse,
    Christoph

    Hallo Torsten,

    das ist eine (der vielen) unendliche(n) Geschichte(n)...

    Ich bin nicht der Experte fuer Barytprints, habe aber genau die gleiche Anforderung wie Du. Ich mag die Grauabstufungen im Nicht-Hochglanz. Vielleicht schaust Du mal im phototec-Hobbylabor-Forum und bemuehst die Suchfunktion. Viellleicht funktioniert auch der link:
    Laborforum

    Ich habe darueber hinaus genau das gleiche Problem wie Du: die Prints werden nicht wirklich plan, sondern zeigen am Rand Falten. Das Problem scheint nicht trivial zu sein -- manche vermuten eine zu heisse Presse, andere zu nasses Papier. Ich denke, dass es eine Kombination ist.

    Die beste Loesung (fuer mich) ist ein paar mal dort beschrieben: die Prints nicht nass auf die Presse legen, sondern ein Stueck trocknen lassen und dann in die Presse packen. Das "Trocknen", oder vielmehr "Plaetten" dauert dann laenger als wenn man die Prints patschnass einlegt.
    Manche sprechen von einem Tag trocknen lassen vor der Presse, dann dauert mir das Pressen aber viel zu lange und funktioniert nicht ganz (fuer mich/meine Presse).
    Ich habe aber auch mit der Methode "erst antrocknen lassen" keine 100% Erfolgsquote. Manche Prints werden nicht mehr wirklich plan, manche entwickeln trotzdem noch diese Falten.

    Es gibt eine Ergaenzung, die ich noch nicht ausprobiert habe. Naemlich das Antrocknen auf einer planen Oberflaeche zu machen, d.h. den nassen Abzug auf Glasplatte o.ae. rollen. Und dann nach einer Trockenphase das ganze in die Presse.

    Gruesse,
    Christoph

    Moin,

    @ Hamburger
    Die allgemeine Verlegung auf Dienstag statt Montag kaeme mir auch sehr entgegen. Ob ich allerdings genau an dem Dienstag da sein kann, weiss ich noch nicht. Ich suche momentan eine Wohnung fuer ein paar Monate Auslandsaufenthalt, wofuer ich vielleicht genau in der Woche hinfahren muss. Falls ich nicht da sein werde, dann wird sogar etwas mehr Zeit vergehen, bis ich wieder das naechste Mal ueberhaupt in Hamburg sein werde.
    Darueber hinaus bin ich jedoch (mal wieder) dafuer, dass wir ein Thema (quasi) festlegen. Studio faende ich aus (anderem) aktuellem Anlass sehr interessant. Ich werde auf jeden Fall die Bilder vom letzten Mal mitbringen und versuchen an die Sternspuraufnahmen zu denken. Und wenn ich ein wenig Zeit habe, dann kann ich auch mal meine Berechnungen zum Scheimpflugen am Rechner/als Ausdruck mitbringen.

    @ RainerQ:
    Die heutige Alternative fuer ehemals Quecksilber-basierte Batterien sind im allgemeinen Zink-Luft-Batterien. Du muesstest den genauen alten Typ kennen und bei den einschlaegigen Verkaeufern nach der Ersatzbatterie suchen. Ich habe damit bislang noch keine Probleme gehabt. Mein Praezedenzfall war ein Belichtungsmesser -- wo die exakt identische Batteriespannung von immenser Wichtigkeit war.


    Gruesse,
    Christoph

    Moin cp,

    Zitat von "cp"

    Hallo,
    benutzt ihr den Original E-6 Prozess (Kodak)?

    ich nehme aus Erhaeltlichkeitsgruenden das "3-Bad" Kit von Tetenal. Soweit ich weiss spricht relativ wenig gegen oder fuer einen bestimmten Prozess. Drei Baeder sind leichter zu entsorgen, und da ich keine Riesenmengen verbrauche gibt's auch keine Probleme mit Regeneration und soweiter.
    Wie schon geschrieben, Sorgfalt ist der wichtigste Punkt an der ganzen Geschichte. Ob man lieber mit sechs oder vier Baedern panschen moechte, ist wohl am ehesten Geschmackssache. Bei Detailfragen wuerde ich Dich am ehesten auf die Herstellerinformationen und die Fachliteratur verweisen. Wie Du vielleicht weisst ist der Umkehrentwicklungsprozess nicht mehr voellig trivial. Ich glaube, dass die einzelnen Steuerfaktoren (Farbstichkorrektur, Push/Pull, etc.) bei allen Prozessen geht. Eben nur mehr oder minder einfach.

    Bei Deiner Frage faellt mir auch ein, dass ich einen Sammelthread "Dia-Entwicklung selbstgemacht" hier auch nicht schlecht faende. Es gibt schon eine Reihe Anmerkungen dazu, mehr oder weniger verstreut. Mir helfen sie sehr, denn bislang habe ich das Test-stadium auch noch nicht verlassen (hoffe ich zumindest). Tipps wie: Film und Dose vorwaermen, Stammloesungen mit Schutzgas versehen, Erstentwicklerhandling,...

    Gruesse,
    Christoph

    Moin Uwe,

    Zitat von "uri"


    [...]
    in diesem zusammenhang eine frage - selbstverarbeitung C41 und E6. macht das jemand im forum mit eine cpe2? und wenn ja, gibt es eine möglichkeit, in einer cpe2 planfilm 13x18/5x7" zu entwickeln? über tips & tricks wäre ich hocherfreut.
    [...]

    ich mache selber die Entwicklung mit der CPE2 in E6 ohne Lift. Sorgfaeltig sollte man sein, dann geht's. Luxurioeser ist die Ausgabe mit Lift, das vereinfacht das Wechseln der Chemikalien; man braucht auch andere Deckel (ohne Lift: Magnetkupplung, mit Lift: Zahnrad). Nach oben sind dann kaum Grenzen gesetzt, einige hier im Forum haben auch eine ATL 2/3 - damit kann man das ganze dann (fuer etwas mehr Geld) vollstaendig automatisieren.

    Meines wissens nach gibt es Spulen fuer 13x18, ich meine bis 8x10" gibt's. Zumindest habe ich schonmal eine gesehen. Ob die heute noch produziert werden? Naja, irgendwie muessen die 8x10"-Filme der ganzen Werbe- und Landschaftsphotographen ja auch gebadet werden.

    Gruesse,
    Christoph

    Moin Michel,

    Wie Stewy schrieb, phototec hat die momentan im Angebot fuer derzeit knapp 6,- Euro fuer 25 Blatt. Ein Anruf bei Herrn Loeffler wird Dir bestimmt verraten, ob auch Deine gewuenschte Menge vorraetig ist.

    Zitat von "Michel Heckmann"


    @ carum
    Nordfoto, 60 € Mindestbastelwert und ich hab erst vor 2 Wochen bestellt .
    Bis ich da wieder was bräuchte, das dauert...

    Dank raeumlicher Naehe fahre ich morgen direkt zu Nordfoto. Falls Du Dich also sputest, wenn Du unbedingt was von denen haben moechtest, dann koennte ich Dir natuerlich was mitbringen und dann schicken... Ich bin allerdings morgen schon relativ frueh unterwegs, d.h. vormittags.

    Gruesse,
    Christoph

    Hallo carum,

    ich stehe vor genau dem gleichen Problem -- ich braeuchte einen Vergroesserer. Nicht so einfach, aber ich sehe das sowieso als langfristiges Projekt. Ich habe mich mehr oder weniger auf die bereits genannten Vergroesserer eingeschossen. Das waeren dann
    - Durst Laborator, die gibt's als 1000er oder 1200er mit unterschiedlichen Koepfen; ich waere ja eigentlich nur scharf auf einen mit Gradationswandelkopf (VCCE oder so), aber die gehen praktisch nie gebraucht irgendwo ueber den Tisch. Kostenpunkt etwa gebraucht ab 250,- Euro aufwaerts.
    - JOBO LPL, da gibt's auch einiges Modelle mit "45" im Namen. Kosten auch meist recht viel, aehnliche Klasse wie zuvor.
    - DeVere oder Beseler oder ... Insbesondere der Beseler wird ab und zu zu wirklich traumhaften Preisen angeboten. Naja, ich traeume mal weiter von "etwas" mehr Gehalt.
    Der jeweilige Preis in der Bucht oder auch anderswo erscheint mir allerdings irgendwie zufaellig gewuerfelt zu sein.

    Mal die vorsichtige Frage -- hast Du schon ein Labor? Hast Du Laborerfahrung? Mein Eindruck ist, dass GF nicht nur finanziell eine etwas andere Klasse ist. Bevor jetzt die Buhrufe aus dem Forum kommen, prinzipiell ist natuerlich alles gleich beim Grossformat. Aber gleichzeitig denke ich, dass jeder, der so denkt mehrere Jahre (Jahrzehnte) Laborpanscherei im Kleinen hinter sich hat. Und obwohl ich mich zu dieser Kategorie zaehlen wuerde, wuerde ich behaupten, dass das Handling und die benoetigte Sauberkeit der Ausfuehrung mit der Formatgroesse steigt.
    Ob Dein veranschlagtes Etat reicht, haengt ein wenig davon ab, ob Du fuer 500,- Euro "nur" einen Vergroesserer mit Objektiv haben moechtest. Das sollte eigentlich relativ problemlos gehen. Aber falls Du quasi alles brauchst, dann wird es vielleicht etwas knapp.

    Bezueglich der Frage nach Schlecker und Roll/Planfilm. Ich wundere mich ein wenig, da ich vor kurzem die Antwort bekommen habe, dass sie das nicht annehmen wuerden. Budni hingegen schon. Ich habe den Schlecker quasi direkt vor der Haustuer, da waere der Weg wirklich seeehr nah. Wenn ich mich recht erinnere, dann wohnst Du doch auch irgendwo hier oben im Norden -- demnach sind's vermutlich die gleichen Anbieter/Grosslabore.

    Gruesse,
    Christoph

    Hallo Micha,

    wie ich soeben festgestellt habe kann man den Zahnkranz herausholen -- ich wollte gerade meinen Erfolg verkuenden, als ich Deine Nachricht las :)

    Es ist genau der Zahnkranzeinsatz, den man auch einzeln nachkaufen kann. Was anderes wuerde wirtschafltich vermutlich auch keinen Sinn machen. Naja, vielleicht schon.

    Wie auch immer: man bekommt den Zahnkranz ab, indem man im Spalt hebelt, den man von aussen/oben sehen kann. Das ist der Spalt zwischen Zahnkranzeinsatz und Deckel. Leicht und vorsichtig reicht -- und schwupps hat man einen Deckel, fuer den man nur noch einen "normalen", d.h. standardisierten Gummideckel braucht. Dabei passen auch Deckel der 1er Reihe (z.B. 1520).

    Ach schoen :) Jetzt brauche ich nur noch einen Planfilmeinsatz und endlich, endlich kann es losgehen :)

    Gruesse,
    Christoph

    Hi Alex,

    danke fuer die Antwort.

    So ein Mist, ich habe es mir schon gedacht. Ich habe jetzt die fuer mich denkbar ungluecklichste Kombination herumliegen:
    - eine offenbar aeltere Papierdose mit "richtigem" Deckel; deren "Bajonett" in der Dose nicht auf den Trichtereinsatz der Zahnkranzdeckel passt
    - zwei Zahnkranzdeckel, die ich nicht brauchen kann (es sei denn, ich finde irgendwo mal einen Lift oder eine ATL...)

    Da der Zahnkranz allerdings etwas beweglich ist nun die naechste Frage fuer mich -- soll ich den Zahnkranz herausoperieren, d.h. kaputtmachen? Wuerde dann der Rest fuer den Gummideckel passen? Was mich wundert: irgendwie muss der Zahnkranz ja in/auf die Dose gekommen sein. Es ist keine starre Verbindung, d.h. nicht ein einziges Stueck Plastik.

    Hmm. Ich probiere nochmal ein wenig rum.

    Hallo,

    ich habe eine Frage zu den Multitank-Deckeln von JOBO-Dosen.
    Es gibt zwei Ausfuehrungen, einmal mit Zahnkranz und einmal mit "normalem" Deckel. Ich habe gesehen, dass man einen Zahnkranz einsetzen kann, fuer die Version, die auch zum Kippen geeignet ist.
    Jetzt die Frage: geht das auch umgekehrt? Ich habe einen Deckel mit Zahnkranz, wuerde den aber gerne ohne haben. Das Zahnkranzelement ist (schwer) beweglich, d.h. rotierbar in seiner Fassung. Gibt es eine Moeglichkeit, das umzuwandeln, d.h. es herauszuholen? Mit "einfacher" (und zerstoerungsfreier ;) ) Gewalt funktioniert es nicht. Gibt es einen Trick?

    Gruesse,
    Christoph

    Moin zusammen,

    nachdem ich gestern nicht dabei sein konnte hier die Frage nach dem naechsten Treffen. Wenn ich das richtig sehe, dann waere das Schema "Zweiter Montag im Monat" das naechste Mal am 12. Maerz erfuellt. Obwohl ich auch nicht weiss, was gestern besprochen wurde, wuerde ich gerne einen Themenpunkt fuer's naechste Mal vorschlagen: wieder Scheimpflug, vllt. diesmal eher aus theoretischer(er) Sicht.

    Ich weiss, dass es diverse Hilfsmaterialen gibt, die behilflich sein koennen (DOF-Tabellen, Winkelschieber, oder wie sie auch immer heissen moegen). Ich kenne nichts davon, vllt. koennte ja jeder mitbringen, was er selber hat. Ich habe mir selber ein paar Sachen ausgerechnet, die ich mitbringen und erklaeren koennte. (Um genau zu sein: ein paar Graphen, die in Abhaengigkeit der Position auf der Mattscheibe die exakte Schaerfeebene wiedergeben; mit der "upgrade-moeglichkeit" bestimmte definierte Tiefenschaerfenbereiche um diese exakte Position ebenfalls anzudeuten. Was noch fehlt ist die Beruecksichtigung bestimmter Linsenfehler und der Abweichung von der "exakten" Linsenformel.)

    Natuerlich waere auch eine Kamera als Anschauungsobjekt hilfreich, leider ist meine immer noch nicht sonderlich gut transportabel.

    Gruesse,
    Christoph

    Hi,

    ich bin eher im schwarzweissen oder mit Diafilm unterwegs, aber fuer solche "Schlieren" kommen eigentlich nur wenige Punkte in Betracht. Die ersten beiden wurden schon genannt, aber ich erkenne zu wenig an dem Beispielbild (ein Scan?). Ich lasse meinen Ideen mal freien Lauf...:
    - Schlieren, die durch Fluessigkeitsabfluss entstehen, d.h. Entwicklungsfehler. Laesst sich insbesondere bei perforiertem Film (KB etc.) wunderbar sehen, da die Perforation ein Muster in den (oberen) Anfaengen der Schlieren hinterlaesst. Ursache ist zu geringe oder zu gleichmaessige Bewegung des Entwicklerbades, so dass einige Stellen weniger entwickelt werden, bzw. Silberschleier im Ablaufbereich entstehen. Das Resultat ist eine hell-dunkel Verteilung um den Mittelwert des Bildwerts.
    - Schlieren, die durch Lichteinfall entstehen: sind immer dunkler im Negativ, da Licht gesammelt wird. Ist meist durch eine Art Muster zu erkennen (-> das Beugungsbild der Stelle des Lichteinfalls).
    - Schlieren durch eine chemische Beeinflussung des Materials, d.h. das Material wurde Daempfen etc. ausgesetzt, die die Empfindlichkeit beeinflussen, oder chemische Bildreaktionen ohne Licht hervorrufen. Kann man z.B. wunderbar austesten, wenn man Photopapier im geschlossenen Schrank direkt ueber den Ansaetzen/Konzentraten lagert und die Flaschen nicht so dicht sind.
    - Schlieren, die mechanisch hervorgerufen sind -> Knicken. Die Spannung/Knickung aktiviert nicht unbedingt die Photochemie, macht aber den Traeger vielleicht etwas dichter.

    Fuer mich sieht das Bild (der Scan) ein wenig nach maltraetiertem Negativ aus. Fuer ein Negativ sollte dann aber eigentlich der geknickte Bereich heller und nicht dunkler werden... Vielleicht denke ich aber gerade auch falsch.
    Generell wuerde ich schon am ehesten auf einen Entwicklungsfehler tippen. Die Struktur passt aber nicht so ganz dazu. Weisst Du zufaellig, wie die den Film entwickelt haben? Weitere Fragen die mir einfallen:
    - hast Du schon andere Blaetter des Films belichtet?
    - wie lange war der Film schon in der Kassette?
    - vielleicht als ganz generelle Frage: wie lange machst Du das schon (Photographieren im allgemeinen, Grossformat im speziellen...), das hilft ungemein bei der Einschaetzung, wo die Fehler liegen koennten. Bei mir waere es auf jeden Fall das falsche Einlegen des Films in die Kassette... :roll:

    Ansonsten hilft natuerlich die systematische Fehlersuche: was sind die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede bei allen Fehlern? Und dann variieren der einzelnen Parameter unter Festhaltung aller anderen... :)

    Gruesse,
    Christoph

    Insbesondere das Scheimpflugen interessiert mich auch -- ich kenne die Arbeiten nicht direkt, habe aber mal eigene Berechnungen dazu angestellt. Vielleicht praesentiere ich das mal auf dem naechsten Treffen. Mich wuerden auch mal die diversen Scheiben und Hilfen interessieren, die es dazu gibt; ich habe noch keine in natura gesehen.
    Leider habe ich keine Chance vorbeizukommen, da der oberste Projektchef mit der kompletten Fuehrungsriege unsere Dependance besucht und ich den ganzen Tag inklusive Captains' Dinner eingespannt bin :(

    Gruesse,
    Christoph

    Hi StePH,

    da versuche ich mich als Physiker doch mal an einer Antwort ;)

    Zitat von "Mississippiqueen"

    ...Wie definiert sich rein physikalisch die perfekte Mattscheibe?


    Hmm, definier perfekt. :smile:

    Ich nehme mal an, dass perfekt == max{Helligkeit, Detailsichtbarkeit} ist.

    Sei T der Transmissionskoeffizient der Mattscheibe und R das Aufloesungsvermoegen in beliebigen Einheiten (etwa lp/mm).
    Demnach ist eine ideale Mattscheibe definiert durch
    T = 1 und R = R_{theoretisches maximum} :D
    (wobei das theoretische Maximum vermutlich das Beugungslimit Deiner Optik ist).

    Das hilft Dir vermutlich aber nicht weiter.

    Zitat von "Mississippiqueen"


    Welche Eigenschaften muss die Glasoberfläche besitzen um als perfekte Mattscheibe zu gelten, und als solche verwendbar zu sein?


    Ohne tieferes Wissen ueber die Physik von Oberflaechen zu haben macht die Mattscheibe hauptsaechlich eins, naemlich Licht diffus zu zerstreuen. Physikalisch stehen viele kleine plane Glasoberflaechen in unterschiedlichsten Winkel zueinander und reflektieren und brechen in alle Richtungen.
    Die technisch einfachste Methode der Mattscheibenherstellung duerfte das Schleifen sein. Prinzipiell wuerde ich davon ausgehen, dass es am besten ist, so diffus wie moeglich zu schleifen, d.h. also so fein wie es geht. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass wenn man zu fein schleift in den Bereich kommt, in dem man sich ein diffuses Gitter herstellt; d.h. ein diffuses Beugungsmuster, was dem Detailaufloesungsvermoegen schadet. Dummerweise geht mit einer unebenen Oberflaeche zusaetzlich immer ein grosser Anteil von Licht verloren.

    Das driftet von Deiner urspruenglichen Frage weg, aber da geht die Sache mit den Lichtleitern in die richtige Richtung. (Kannte ich bisher aber auch noch nicht). Ich koennte mir auch vorstellen, dass eine sehr duenne Schicht "Farbe" (= matt-Flaeche) zwischen zwei Antireflex -beschichteten Glasscheiben theoretisch bessere Ergebnisse als eine klassische Mattscheibe erzielen kann.

    Letztlich geht Deine Frage wohl aber eher an Ingenieure/Handwerker.

    Zitat von "Mississippiqueen"


    Gibt es hier messbare, nachvollziehbare Parameter die nicht durch das geschulte Auge des Fotografen, sondern z.B. auch von einem überdurchschnittlich gut ausgerüsteten Glasermeister nachvollziehbar sind?

    Die Transmission kannst Du einigermassen leicht bestimmen, in erster Naeherung koenntest Du vermutlich einen Belichtungsmesser dazu missbrauchen. Du nimmst eine Maske in der Groesse der Mattscheibe (z.B. die Kamera) und misst das Licht einmal mit und einmal ohne Mattscheibe unter sonst gleichen Bedingungen.
    Das Aufloesungsvermoegen ist schon deutlich schwieriger zu erfassen. Ich denke auch nicht, dass es eine einfache Funktion bestimmter Oberflaecheneigenschaften ist -- und vermutlich schon garnicht einfach zu bestimmender.

    Vielleicht haben aber ein paar Mattscheibenschleifer gute Tipps, die eher auf Erfahrung gruenden, als auf theoretisch-physikalischen Messwerten.

    Gruesse,
    Christoph

    Moin,

    da es vielleicht nicht nur mich interessiert, und auch als allgemeinere Erinnerung taugt:

    Zitat von "schayolghul"

    ...
    neuer Termin wurde für den 08.01.2007 um 17:00h abgemacht
    ORT: Fleetschlösschen in Hamburg.
    ...

    Steht der Termin noch? Was ist denn das Erkennungszeichen? (Nein, ich bringe meine "Grosse" nicht mit...)

    Gruesse,
    Christoph

    Moin,

    seit kurzem benutze ich das gleiche Geraet wie Stewy. 50 Euro sind zwar ziemlich viel fuer ein Thermometer, aber definitiv eine lohnende Investition, wenn man eine grosse absolute Genauigkeit benoetigt. Ich habe jahrelang mit einem guenstigen Schalenthermometer meine Filme entwickelt. Das Zauberwort fuer die relative Genauigkeit wird wohl eher Konstanz lauten. Umgekehrt ausgedrueckt habe ich meinen SW-Entwicklungsprozess auf das Thermometer abgestimmt, was auch vollkommen ausreichend funktionierte. Da ich aber E-6 in mein Entwicklungssortiment aufnehme, komme ich nicht um ein genaues absolutes Thermometer herum. Das genannte ist zum Beispiel auch bei Phototec erhaeltlich. Die Frage lautet wie immer: was will man machen? Und fuer eine hohe absolute Genauigkeit ist das oben erwaehnte Thermometer bestens geeignet. Laesst sich uebrigens sehr leicht bedienen und ablesen. Zum Batterieverbrauch kann ich nichts sagen, das Herstellerblatt sagt 200h.

    Gruesse,
    Christoph

    Ich nenne seit laengerer Zeit auch einen Spot-Master 2 von Gossen mein eigen. Die Eigenschaften:

    + 1º Spotmesser auf 15º Auschnitt
    + LW 1 bis LW 22
    + Vorsatzlinsen fuer Nahentfernung
    + Standardgewinde fuer Einschraubfilter
    + intuitive Bedienung per 4 Tasten & 1 Werteschieber
    + alle moeglichen Angaben im Digital-Display (Lichtwert, Zeit/Blende, ...)
    + eingebauter Taschenrechner (Korrekturwerte sind eingebbar ;) )
    + Mittelwertbildung ueber bis zu 10 Werte
    + bis 1/1000 Blitzsynchro
    + Standard 9V - Bloecke als Stromversorgung
    + Messwertspeicher
    + aktuelles System

    -- einigermassen gross
    -- teuer (aber sehr gut)

    Hallo Peter et al.,

    da ist mir gestern doch noch kraeftig in die Parade gefahren worden, so dass ich fruehestens um 21h haette da sein koennen... Von meiner Seite aus war also nicht die Uhrzeit das Problem.

    Trotz meiner Enttaeuschung waere ich interessiert an einem kurzen Bericht ;)

    Die Grundidee finde ich auf jeden Fall grandios, insbesondere das gemeinsame Photographieren. Beim Sternegucken war das gemeinsame Erlebnis des Guckens eigentlich immer das, was am meisten Freude gemacht hat. Und wenn man sich dabei auch noch ein paar Tricks, Hilfen und Ideen abgucken kann -- seeeeehr gerne.

    Im Januar (genauer gesagt am 21.) gibt's auch die naechste Fotoboerse[*] in der Handelskammer, da kann man sich ja vllt auch treffen, vllt sogar die Vonweiterhergereisten. Da das naechste Treffen ja davor ist, koennen sich die Interessierten dann schonmal absprechen.

    Gruesse,
    Christoph

    ([*] siehe ein link zu Terminen)