Hallo CP,
ich kann Dich da gänzlich beruhigen, der Ausspruch mit den Prospekten war der, mit dem ich meinerseits den Stapel in den Kofferraum gelegt bekam. Ich habe das wohl etwas mißverständlich ausgedrückt. Als chronischem Prospekte- und Betriebsanleitungen-Sammler werde ich doch nicht alte LINHOF-, ZEISS-, LEITZ- und andere Fotokataloge wegwerfen, selbst wenn ich sie doppelt habe. Habe ich schon mal gemacht, weil ich lange nicht `reingesehen habe und mich dann schon 4 Wochen später höllisch geärgert. Kommt nicht wieder vor! Allerdings muß ich auch inzwischen mal eine Auswahl treffen, sonst wird es einfach zu viel.
Zur STV 9x12 und Biogon 4,5/75mm: das Objektiv ist recht langgestreckt gebaut und deshalb liegt auch bei Stellung unendl. die Frontlinse so weit vorn über dem Laufboden, daß auch im Hochformat gerade eben keine Vignettierung erfolgt. Dabei befinden sich die hintersten Fassungsteile etwa 35mm (+-) vor der Filmebene. Die hintere Fassung ist zwar auch noch ein Trum, aber doch so schlank, daß sie eine Hochverstellung bis etwa 24mm erlaubt, was mir, der ich selten Architektur fotografiere, bei weitem reicht. Wenn ich das möchte, greife ich zur Kardan-Bi mit WW-Balgen und habe dann alles was man dafür braucht. Im Hochformat ist sowieso bei etwa 14mm Schluß, weil dann der Bildkreis bei 9x12 ausgereizt ist. Eine 6x12 Techno-Rollex würde da noch etwas mehr erlauben. Auch dort bin ich aber, bedingt durch meine fotografischen Vorlieben, bislang eher selten an die Grenzen gestoßen.
Klar, ich habe da einen guten Bekannten, der sich fast ausschließlich mit Architektur beschäftigt (ein großer Becher-Freund. Nein, trinken tut er nicht!) Dem reichte nicht nur die Master-Technika nicht, sondern auch seine SINARp2 war nicht genug. Er hat sich dann mit SINAR-Einzelteilen und unter Mithilfe eines Feinmechanikers seine 6x12 SuperWW-Kamera für minimal 38mm Brennweite und gleichzeitig großem Verstellweg selbst gebaut. So hat eben jeder seine Motive und auch seine Probleme damit.
@ Jürgen,
danke für die Information, da es gibt offensichtlich mehr als nur Lichtblicke im Servicebereich, wenn so alte Kameras wieder gut hergerichtet werden. Anderswo würde man sie vielleicht kaputtreparieren. Schließlich soll der Kunde ja oftmals möglichst schnell ein Neugerät kaufen und der "Kunden"dienst wird als bilanztechnisch als Belastung empfunden. Halten wir uns den Mann und seine Firma möglichst warm!
Nur bei der Sache mit den Weitwinkelobjektiven habe ich nicht ganz durch Deine Formulierung geblickt. Wenn Du dies noch einmal erklären könntest?
Euch beiden vielen Dank!
Jan